Wort-Gottes-Feier im Kölner Dom

Aussendung der Sternsinger in die Erzdiözese Köln

DOMRADIO.DE übertrug die diözesane Aussendungsfeier der Sternsinger aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. Dieser sprach über Chancengleichheit von Kindern und Umweltschutz im Amazonasgebiet.

Aktion Dreikönigssingen 2024. / © https://www.sternsinger.de
Aktion Dreikönigssingen 2024. / © https://www.sternsinger.de
Musikalische Gestaltung: eine Band unter Leitung von Melanie Dietershagen, Rommerskirchen.
Sternsinger aus Solingen-Süd lasen die Texte.
Vorbereitet haben den Gottesdienst der Fachbereich Spiritualität & Jugend-pastoral in Gemeinden (Generalvikariat Köln) und der BDKJ-Diözesanverband Köln in Zusammenarbeit mit dem Kindermissionswerk.

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki machte zu Beginn des Gottesdienstes auf die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen aufmerksam durch, die die Gottesdienstbesucher mussten. "Sonst ist der Dom voller Kinder und Sternsinger", sagte der Kardinal. Er erklärte weiter, dass die Polizei den Dom sichere, weil es Anschlagspläne gebe. 

Woelki sprach dann über den Wortschatz von Kindern. "Wir sprechen etwa 16.000 Worte am Tag. Das ist für uns ganz selbstverständlich", sagte Woelki. Kinder müssten neue Worte erst lernen, doch nicht jedes Kind hätte dabei die gleichen Chancen. "Es gibt Kinder, die hören 2.000 Worte am Tag. Andere hören nur 600. Welche Auswirkungen hat das?" Ein Kind antwortete, dass es etwas mit dem Wortschatz zu tun haben könnte, was Woelki bestätigte. 

Gott mache es uns an Weihnachten einfach, sagte Woelki, "denn da spricht Gott nicht viele Worte, sondern nur eines: Jesus". Jesus sei für alle Menschen da. "Gott sagt: Du gehörst zu mir. Und damit meint Gott jeden Menschen." Alle Menschen seien von Gott geliebt, egal wie sie seien, sagte Woelki. "Für jeden ist Gott Mensch geworden."

Der Kardinal machte außerdem auf die Spendenaktion der Sternsinger aufmerksam. In diesem Jahr gehe es um den Schutz des Amazonasgebiets. "Es ist Wahnsinn, dass pro Minute 30 Fußballfelder große Flächen an Regenwald abgeholzt oder abgebrannt werden", sagte er. Die Flächen würden dann vor allem für Anbauflächen von Soja und Kraftfutter für Tiere verwendet. Insbesondere für die Fleischproduktion in Europa würden diese Produkte dann exportiert werden, wo viel Fleisch gegessen wird. 

"Dort werden Bäume weggenommen, die viele Hundert Jahre gewachsen sind. Tiere und Menschen verlieren dort ihren Lebensraum", sprach Woelki. "Jeden Tag verlieren wir 100 Arten." Den Sternsingern gab er dann noch eine Botschaft mit: "Wir müssen mit unserer Erde ganz behutsam umgehen."

Sternsinger unterwegs / © Julia Steinbrecht (KNA)
Sternsinger unterwegs / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ stehen die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur im Fokus der Aktion Dreikönigssingen 2024. Brandrodung, Abholzung und die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen zerstören die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung der südameri-kanischen Länder Amazoniens. Dort und in vielen anderen Regionen der Welt setzen sich Partnerorganisationen der Sternsinger dafür ein, dass das Recht der Kinder auf eine geschützte Umwelt umgesetzt wird.

Sternsinger im domradio.de-Studio 2023 / © DOMRADIO.De (DR)
Sternsinger im domradio.de-Studio 2023 / © DOMRADIO.De ( DR )

Die Aktion Dreikönigssingen 2024 bringt den Sternsingern nahe, vor welchen Herausforde-rungen Kinder und Jugendliche in Amazonien stehen. Sie zeigt ihnen, wie die Projektpartner der Sternsinger die jungen Menschen dabei unterstützen, ihre Umwelt und ihre Kultur zu schützen. Zugleich macht die Aktion deutlich, dass Mensch und Natur am Amazonas, aber auch hier bei uns eine Einheit bilden. Sie ermutigt die Sternsinger, sich gemeinsam mit Gleichaltrigen aller Kontinente für ihr Recht auf eine gesunde Umwelt einzusetzen.

Quelle: www.sternsinger.de

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