Innenminister Schäuble fühlt sich der Kirche sehr verbunden. Die Kirche sei ganz besonders dazu in der Lage, Europa fördernd und fordernd zu begleiten, so Schäuble im März auf einem Kongress zum 50. Jahrestag der europäischen Einigung in Rom. Durch die Besinnung auf die religiösen Wurzeln könne der Mensch die Herausforderungen der Moderne meistern. Nur wer gefestigt stehe, könne Neues aufnehmen. Niemand dürfe die Prägung durch Geschichte und Religion unterschätzen. Angesichts der globalisierten Welt drohe ansonsten der Verlust der eigenen Persönlichkeit, mahnte der deutsche Innenminister.
Biographie
Wolfgang Schäuble wurde am 18. September 1942 in Freiburg im Breisgau geboren. Nach dem Abitur absolvierte er ein Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und promovierte 1971 zum Dr. jur.. Dr. Schäuble begann seine politische Laufbahn schon sehr früh. Seit 1972 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Er war Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Fraktionsvorsitzender, Oppositionsführer im Deutschen Bundestag, Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes unter Helmut Kohl.
Seit 2005 bekleidet Wolfgang Schäuble das Amt des Bundesministers des Innern. Schäuble geriet in der Jahrtausendwende unter die Welle der CDU-Spendenaffäre. Das gegen ihn laufende Ermittlungsverfahren wurde aber eingestellt. Im Oktober 1990 wurde gegen den CDU-Politiker während einer Wahlkampfveranstaltung ein Attentat verübt. Seither ist der vierfache Vater teilweise gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen.