Wissenschaftler wollen neues Gesetz für Fortpflanzungsmedizin

 (DR)

Wissenschaftler halten ein neues Gesetz für die Fortpflanzungsmedizin in Deutschland für geboten. So solle etwa ein Verfahren zum Vermeiden von Mehrlingsschwangerschaften bei künstlichen Befruchtungen hierzulande erlaubt werden (elective Single-Embryo-Transfer). Das schreibt eine Arbeitsgruppe der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) und der Akademieunion in einem in Berlin vorgestellten Empfehlungskatalog. Solche Schwangerschaften würden Risiken für die schwangere Frau und die Kinder bergen.

Auch sprechen sich die Autoren dafür aus, Eizellspenden künftig zu erlauben - wegen des Verbots hierzulande weichen nach Schätzungen jedes Jahr mehrere Tausend ungewollt kinderlose Paare ins Ausland aus. Das deutsche Embryonenschutzgesetz ist von 1990 und wird von den Experten in vielerlei Hinsicht als veraltet eingestuft. (dpa/Stand 04.06.2019)