"Wir sind Kirche" fordert Diakonat für Frauen

"Deutsche Bischöfe sollen beim Papst Sondergenehmigung erwirken"

Zum Abschluss der Bundesversammlung von "Wir sind Kirche" fordert die Vereinigung die deutschen Bischöfe auf, beim Papst eine Sonderregelung für Deutschland zu erwirken. Noch immer gebe es Widerstand gegen grundlegende Reformen.

Frauen beten beim Gottesdienst in einer Kirche / © Harald Oppitz (KNA)
Frauen beten beim Gottesdienst in einer Kirche / © Harald Oppitz ( KNA )

Die Vereinigung "Wir sind Kirche" hat die deutschen Bischöfe aufgefordert, beim Papst auf das Diakonat für Frauen in Deutschland zu drängen. Dazu sollten die hiesigen Bischöfe bei Papst Franziskus eine Sondergenehmigung erwirken, teilte die Organisation am heutigen Sonntag zum Abschluss ihrer Bundesversammlung in Neustadt an der Weinstraße mit.

Widerstände gegen Reformen kirchlicher Machtstrukturen

Dieser Schritt solle "bereits unabhängig" von dem in Deutschland geplanten Reformprozess erfolgen. Die "immer noch vorhandenen Widerstände gegen grundlegende Reformen in der kirchlichen Machtstruktur" gefährdeten "die so dringend erforderlichen Erneuerungsprozesse in der weltweiten Kirchenkrise", so die Organisation.

Nach intensivem Ringen haben die deutschen Bischöfe einen "verbindlichen synodalen Weg" zur Erneuerung der Kirche beschlossen. Dabei soll es vor allem um die Themen Macht, kirchliche Sexualmoral, Lebensform der Priester und die Rolle von Frauen in der Kirche gehen. Damit wollen die Verantwortlichen in Deutschland Lehren aus dem Missbrauchsskandal ziehen und Vertrauen zurückgewinnen.

Weisner als Sprecher von "Wir sind Kirche" bestätigt

Bei der Wahl des Bundesteams von "Wir sind Kirche" wurde Christian Weisner im Amt des Sprechers bestätigt, das er seit gut 20 Jahren innehat. Für zwei Jahre wiedergewählt wurden außerdem Günther Doliwa, Sigrid Grabmeier, Susanne Ludewig und Magnus Lux. Neu mit dabei ist Heinrich Mix aus Hannover.


Stofftasche mit Wir sind Kirche Aufdruck / © Harald Oppitz (KNA)
Stofftasche mit Wir sind Kirche Aufdruck / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA