Wiener Stephansdom wird zur "Electric Church"

Rock und Pop trifft Gotik

Der Wiener Stephansdom wird zur "Electric Church". Von einer aufwendigen Lichtshow begleitete elektronische Musik mit Pop-, Rock- und Soul-Anklängen und in teils klassischer Instrumentierung soll in einen Kontrast zu dem gotischen Baukörper treten.

Stephansdom in Wien (KNA)
Stephansdom in Wien / ( KNA )

Das berichtete die Presseagentur Kathpress. Für das Konzert am Freitagabend solle auch ein sonst kirchenfernes Publikum angesprochen werden.

Leitfaden mit biblischen Frauengestalten

Der inhaltliche Leitfaden: In den Kompositionen von Star-DJ und Produzent Sergio Manoel Flores stehen biblische Frauengestalten im Mittelpunkt, die einem Flüchtlingsmädchen in fremder Umgebung Trost und Halt bieten. Die Veranstalter betonten, der Stephansdom werde keinesfalls zu einem "Disco-Tempel" oder "Rave"-Schauplatz. Bei der "Electric Church" handele es sich um ein eineinhalbstündiges Konzert mit herausragenden österreichischen Musikern und Sängern.

Im Vorjahr hatte es in der Wiener Karlskirche eine vergleichbare Inszenierung gegeben. Damals wurden Geschichten aus dem alttestamentlichen Buch Genesis vertont. Diesmal, so Flores, habe er sich von "starken Frauen" inspirieren lassen, die - für viele bisher unbekannt - in der Bibel durchaus tragende Rollen spielen.

Ein Drittel der Plätze für Flüchtlingskinder gratis

Flores, der bereits mit Popgrößen wie Kylie Minogue oder Tom Jones zusammenarbeitete, will mit einem Mix aus Live-Gesang, klassischen Instrumenten und elektronischen Beats "Gläubigen etwas Modernes anbieten, das alle Sinne anspricht". Eine wichtige Rolle spiele dabei die technisch komplexe Lichtregie. Das Konzert hat auch einen karitativen Aspekt: Bei der Generalprobe standen rund 500 der 1.500 Sitzplätze Flüchtlingskindern und -jugendlichen gratis zur Verfügung.

 


Quelle:
KNA