Wieder deutsche Bischöfe beim Papst

Kardinal Meisner: Viel Zuversicht und Freude

 (DR)

Eine zweite Gruppe deutscher Bischöfe ist derzeit zu ihrem ad-limina-Besuch im Vatikan. Geführt von den Kardinälen Meisner und Wetter, führen sie Gespräche mit den Vatikan-Einrichtungen und rechnen für den Samstag mit einer großen Audienz bei Papst Benedikt. Die Gespräche laufen in "sehr angenehmer Atmosphäre", sagt Bambergs Erzbischof Ludwig Schick; sehr intensiv werde u.a. über den Priestermangel in Deutschland und mögliche Strategien in dieser Hinsicht geredet. Der Kölner Kardinal Meisner gab Radio Vatikan vor seinem Treffen mit dem Papst ein Interview zu seinen Erwartungen. Er sieht dem Gespräch mit "viel Zuversicht und Freude" entgegen, die Besuche bei den Kongregationen des Vatikan seien ein "fruchtbarer, positiver Erfahrungsaustausch".

"Viele junge Menschen sehnen sich nach Gott"
Gefragt, was aus Vatikan-Sicht das Hauptproblem der deutschen Kirche sei, meinte Schick im Gespräch mit Radio Vatikan: "Die größte Herausforderung ist sicher das Fortschreiten der Säkularisation und wie wir dieses Problem anpacken und überwinden können... Wir sind im Augenblick in einer ganz guten Situation, denn viele Menschen, gerade junge Menschen, sehnen sich nach Gott, nach einer Beziehung zu Gott; aber sie kommen trotzdem noch nicht aus dieser Säkularisierung ihres Lebens heraus. Und wie wir diesen Durchbruch mitgestalten können, dass Menschen wieder in einen persönlichen Kontakt zu Gott kommen - das ist das große Problem."

Deutsche Bischöfe unternehmen Wallfahrt nach Manoppello
Mehrere deutsche Bischöfe haben am Donnerstag eine Wallfahrt zum Heiligtum von Manoppello unternommen. In dem Ort in den Abruzzen nahe der Hafenstadt Pescara wird das "Volto santo" - das so genannte Heilige Antlitz - aufbewahrt, ein seidenähnliches Tuch mit den Zügen eines bärtigen Mannes, das als authentisches Abbild Jesu verehrt wird.

Anfang September war auch Papst Benedikt XVI. nach Manoppello gepilgert. An der Wallfahrtsstätte wollten die deutschen Bischöfe, auch mit dem zuständigen Erzbischof Bruno Forte von Chieti-Vasto zusammentreffen.