Bonifatiuswerk schickt Jugendliche in ein "Praktikum im Norden"

Wie tickt die Kirche in der Diaspora?

Ob Schweden, Lettland oder Island - 21 junge Menschen starten in ihr "Praktikum im Norden". Sie wollen die katholische Kirche in der Diaspora kennenlernen. Aber auch vor Ort mitarbeiten.

Bonifatius-Praktikanten freuen sich auf ihre Zeit im Ausland / © Theresa Meier (Bonifatiuswerk)
Bonifatius-Praktikanten freuen sich auf ihre Zeit im Ausland / © Theresa Meier ( Bonifatiuswerk )

21 junge Menschen aus elf deutschen Bistümern haben ein Abenteuer vor sich. Sie wollen wissen, wie die katholische Kirche in Nordeuropa und dem Baltikum tickt und lebt. Deswegen reisen sie mit dem Bonifatiuswerk in den kommenden Wochen nach Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Lettland, Estland oder Island. Dort lernen sie für einige Monate die katholische Diaspora-Kirche kennen und werden in einer kirchlichen Institution mitarbeiten.

Erstes Kennenlernen in Paderborn

Damit die Praktikanten für ihren Auslandsaufenthalt bestmöglich vorbereitet werden, sind sie jetzt zu einem mehrtägigen Seminar in Paderborn zusammengekommen. Neben Fragen der interkulturellen Kommunikation und der jeweiligen Situation der Katholiken vor Ort, tauschten sich die jungen Menschen mit der Projektreferentin Julia Jesse, der Projektkoordinatorin am Newman-Institut im schwedischen Uppsala, Ricarda Clasen, und ehemaligen Praktikanten über persönliche Erwartungen und Anforderungen aus. "In diesen Tagen lernen wir unsere zukünftigen Praktikanten in unterschiedlichen Situationen sehr gut kennen und schätzen. Es ist schön zu erleben, welch hohe Motivation, Begeisterung und Vorfreude mitgebracht werden", stellte Julia Jesse heraus.

Von Bornheim nach Oslo

Antonia Stahl aus Bornheim wird ab September für zehn Monate im Kloster Katarinahjemmet in Oslo tätig sein. Neben verschiedenen Aufgaben im Kloster hat die Abiturientin die Möglichkeit, sich in Einrichtungen des Bistums Oslo zu engagieren - sei es bei den Norges Unge Katolikker ("Norwegens Junge Katholiken"), der Gemeinde St. Olav oder zum Beispiel bei der Caritas Norwegen.

"Ich habe großes Interesse daran, mich in einer norwegischen Gemeinde einzubringen, eine neue Kultur kennenzulernen und neue Menschen zu treffen. Dabei werden mir meine Erfahrungen helfen, die ich während eines Auslandsaufenthaltes in Kanada gemacht habe", erklärt die Abiturientin voller Vorfreude.

Austen: Kirche einmal anders erleben

"Wir freuen uns, dass Sie mit Ihrem Einsatz die Arbeit des Bonifatiuswerkes unterstützen. Unser Praktikantenprogramm bietet Ihnen die Chance, über den Tellerrand hinauszublicken und Kirche einmal anders zu erleben. Während Ihrer Zeit in Nordeuropa und dem Baltikum lernen Sie Menschen kennen, die auf beeindruckende und engagierte Weise ihren Glauben in der Diaspora leben.

Sie werden sehen, welch junges, internationales und gastfreundliches Gesicht eine materiell arme Kirche hat. Zugleich werden Sie auch für sich und Ihren Lebensweg wertvolle Erfahrungen und Begegnungen sammeln", gab der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, den Praktikanten mit auf den Weg und bedankte sich für ihren Einsatz.


Für zehn Monate nach Norwegen: Bonifatius-Praktikantin Antonia Stahl / © Theresa Meier (Bonifatiuswerk)
Für zehn Monate nach Norwegen: Bonifatius-Praktikantin Antonia Stahl / © Theresa Meier ( Bonifatiuswerk )
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