Westfälischer Theologe wird Präsident der Diakonie

Rüdiger Schuch folgt 2024 auf Ulrich Lilie

Der Beauftragte der evangelischen Kirchen beim Land Nordrhein-Westfalen, Rüdiger Schuch, wird neuer Präsident der Diakonie Deutschland. Der Theologe wird sein Amt am 1. Januar 2024 antreten und den aktuellen Präsidenten Lilie ablösen.

 © Wilfried Meyer (epd)
© Wilfried Meyer ( epd )

Der 54 Jahre alte Theologe aus Westfalen folgt zum 1. Januar kommenden Jahres auf Ulrich Lilie, der mit 66 Jahren in den Ruhestand geht, wie die Diakonie am 28. Februar in Berlin mitteilte. Schuch vertritt seit Januar 2020 die Interessen der drei evangelischen Landeskirchen in Rheinland, Westfalen und Lippe bei Landtag und Landesregierung NRW. Zuvor stand der gebürtige Dortmunder sieben Jahre lang an der Spitze der Evangelischen Perthes-Stiftung, einem diakonischen Träger in Westfalen.

Diakonie feiert 175. Jubiläum

Die Diakonie Deutschland mit Sitz in Berlin fungiert als Dachorganisation des evangelischen Wohlfahrtsverbandes und vertritt dessen Interessen im politischen Raum. Gemeinsam mit "Brot für die Welt" bildet die Diakonie Deutschland das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung. Für das Werk sind in Berlin sowie in den Außenstellen im In- und Ausland etwa 800 Beschäftigte tätig. Der frühere Düsseldorfer Superintendent Lilie ist seit 2014 Diakonie-Präsident.

Bundesweit sind rund 600.000 Hauptamtliche in etwa 5.000 diakonischen Unternehmen beschäftigt. Zur evangelischen Wohlfahrt gehören etwa 33.000 stationäre und ambulante Dienste wie Krankenhäuser, Altenpflegeheime, Sozialstationen, Wohngruppen oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Angebote für Suchtkranke und Obdachlose sowie Beratungsstellen. In diesem Jahr begeht der evangelische Wohlfahrtsverband sein 175-jähriges Bestehen.

Diakonie Deutschland

Die Diakonie ist der soziale Dienst der evangelischen Kirchen. Sie versteht ihren Auftrag als gelebte Nächstenliebe und setzt sich für Menschen ein, die am Rande der Gesellschaft stehen, die auf Hilfe angewiesen oder benachteiligt sind. Neben dieser Hilfe versteht sie sich als Anwältin der Schwachen und benennt öffentlich die Ursachen von sozialer Not gegenüber Politik und Gesellschaft. Diese Aufgabe nimmt sie gemeinsam mit anderen Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege wahr.

Diakonie (Symbolbild) / © Tobias Arhelger (shutterstock)
Diakonie (Symbolbild) / © Tobias Arhelger ( shutterstock )

 

Quelle:
epd