Hilfsorganisationen haben Existenzängste in Corona-Krise

Weniger Spenden - höhere Kosten

Die Corona-Krise stellt eine Bedrohung in vielerlei Hinsicht für Hilfsorganisationen dar.  Laut einer Umfrage des entwicklungspolitischen Dachverbands Venro sehen sich 14 Prozent existentiell betroffen.

Hilfsorganisationen sind von der Corona-Krise betroffen / © addkm (shutterstock)
Hilfsorganisationen sind von der Corona-Krise betroffen / © addkm ( shutterstock )

Der entwicklungspolitische Dachverband Venro warnt vor drastischen Folgen der Corona-Krise für Hilfsorganisationen. Jede siebte entwicklungspolitische und humanitäre Nichtregierungsorganisation sei derzeit existenziell bedroht, teilte der Verband am Freitag in Berlin mit. Zu diesem Ergebnis komme eine Umfrage unter den Mitgliedern. 

Ausgaben für Vorsorgemaßnahmen

Rund ein Drittel der Mitgliedsorganisationen verzeichne demnach bereits sinkende Einnahmen aus Spenden oder Fördermitteln. Gleichzeitig gaben 34 Prozent an, dass ihre Ausgaben durch Vorsorgemaßnahmen oder inhaltliche Anpassungen ihrer Projektarbeit steigen. 14 Prozent sehen sich von der Krise existenziell betroffen. An der Umfrage beteiligten sich den Angaben zufolge 72 der 139 Venro-Mitglieder und damit gut die Hälfte. 

Unterstützung der Bundesregierung gefordert

Venro-Chef Bernd Bornhorst forderte die Bundesregierung auf, den Eigenanteil, den zivilgesellschaftliche Organisationen für eine Projektförderung aufbringen müssten, auf zehn Prozent zu senken. Dies sei "ein wirksamer Hebel, um Entwicklungs- und humanitäre Organisationen in ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen und ihre Vielfalt zu erhalten."


Quelle:
KNA