Weltweites Verbot von Landminen

 (DR)

Die Bundesregierung hat zum weltweiten Verbot der Herstellung und Verbreitung von Streumunition und Landminen aufgerufen. "Der Einsatz dieser mörderischen Waffen ist durch nichts zu rechtfertigen," sagt die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler (SPD). Minen würden immer öfter gezielt gegen Zivilisten, etwa in Wohngebieten, Schulen oder Krankenhäusern eingesetzt, beklagte die SPD-Politikerin am Welttag der Minenaufklärung, den die Vereinten Nationen am 4. April begehen.

Die 1996 verabschiedete Ottawa-Konvention zum Verbot von Anti-Personenminen haben bis Anfang 2018 insgesamt 164 Staaten ratifiziert. Nicht beigetreten sind bislang unter anderem Ägypten, China, Indien, Iran, Israel, Nordkorea, Pakistan, Russland, Südkorea, Syrien, Saudi-Arabien und die USA.

Die Kampagne Landmine.de beklagte zum Jahrestag eine "dramatische Zunahme der Opfer durch Minen und Blindgänger in den letzten drei Jahren". Demnach stieg die Zahl um 150 Prozent. Laut Landminen-Monitor wurden 2016 weltweit über 8.600 Menschen durch Minen und Blindgänger getötet oder verletzt.

Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 75 Millionen Euro für das Räumen von Minen- und Kampfmitteln bereitgestellt. Zu den Hilfsmaßnahmen gehörten demnach auch die Opferfürsorge und die Aufklärung. (KNA/Stand: 04.04.2018)