Weltkirchenrat zur Lage in Syrien

"Teufelskreis der Gewalt" durchbrechen

Der Weltkirchenrat hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, auf eine politische Lösung im Syrienkrieg hinzuwirken. Nur so könne ein gerechter und dauerhafter Friede für alle Syrer erreicht werden.

Militärschläge gegen Syrien / © kyodo (dpa)
Militärschläge gegen Syrien / © kyodo ( dpa )

Es sei unerträglich, dass es nach wie vor Grausamkeiten gegen die Zivilbevölkerung gebe. Der "Teufelskreis der Gewalt" müsse durchbrochen werden, heißt es in einer Erklärung in Genf. 

Der Weltsicherheitsrat sei mehrfach nicht imstande gewesen, Maßnahmen zu beschließen, um die Grausamkeiten zu beenden, einen dauerhaften Waffenstillstand in Gang zu bringen und Respekt des internationalen Rechts durch jene zu sichern, "die Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit einschließlich des Einsatzes von Giftgas" verübt hätten, so Generalsekretär Olav Fykse Tveit.

Aufruf zu sofortigem Waffenstillstand

Mit Blick auf die US-amerikanisch-französisch-britischen Angriffe auf syrische Ziele am Wochenende erneuerte der Weltkirchenrat seinen Aufruf zu einem sofortigen Waffenstillstand und ungehindertem humanitären Zugang zu allen Regionen Syriens. Zudem verwies er auf die Rolle seiner Mitgliedskirchen im Land und in der Region. Sie müssten helfen, das gesellschaftliche Miteinander wiederherzustellen.

Der Weltkirchenrat werde die syrischen Kirchen bei ihrem Einsatz für einen gerechten Frieden und menschliche Würde unterstützen. Dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), auch Weltkirchenrat genannt, gehören derzeit 348 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie kirchliche Gemeinschaften in mehr als 110 Ländern an. Sie repräsentieren weltweit mehr als 500 Millionen Christen.


Quelle:
KNA