Weltjugendtag schraubt Teilnehmererwartung herunter

Bisher hatten die Organisatoren mit 250.000 Teilnehmern sowie rund 500.000 Besuchern der abschließenden Papstmesse gerechnet. Berichte der australischen Presse über eine schlechte Anmeldungslage hatten sie in den vergangenen Wochen zurückgewiesen.

Bis März hatten lediglich etwa zehn Prozent der erwarteten 125.000 jugendlichen Teilnehmer zum alle drei Jahre stattfindenden katholischen Weltjugendtag ein australisches Visum beantragt und erhalten. Als Hauptgründe für die Zurückhaltung sehen Experten die hohen Flugpreise von Europa und den USA nach Australien sowie den relativ hohe Kurs des australischen Dollar.

In der Presseerklärung stellt WJT-Geschäftsführer Danny Casey den wirtschaftlichen Nutzen des WJT für Sydney in den Vordergrund. Die Pilger würden umgerechnet 137 Millionen Euro in den Kassen von Sydneys Wirtschaft lassen. Dafür seien die Sachleistungen der Regierung des Bundesstaates New South Wales von umgerechnet 51 Millionen Euro zur Unterstützung des WJT gut angelegt.

Zoo und BridgeClimb als WJT-Partner
Ebenfalls am Montag gaben die WJT-Veranstalter ein Alternativprogramm für jene Pilger bekannt, die zwischen Beten, Katechese-Veranstaltungen und Papstmesse auch weltliche Pausen einlegen möchten. Sydneys berühmter Taronga Zoo gibt seine Eintrittskarten an WJT-Pilger zum halben Preis ab.

Wer dem Himmel auf Zeit näher kommen will, der kann einen Aufstieg auf Sydneys berühmte Hafenbrücke wagen, eines der Wahrzeichen der Stadt. Der Veranstalter "BridgeClimb", der als offizieller WJT-Partner präsentiert wurde, bietet allerdings keinen Rabatt, sondern belohnt Brückenpilger lediglich mit einer kostenlosen Souvenirkappe. Die Klettertickets schlagen wochentags mit 106 Euro und am Wochenende mit 118 Euro zu Buche. Zum Weltjugendtag vom 15. bis 20. Juli wird auch Papst Benedikt XVI. in Sydney erwartet.