Welthunger-Index 2017

Lage in vielen Ländern ernst

In 51 Ländern bleibt die Lage "ernst" oder "sehr ernst", in einem weiteren Fall, der Zentralafrikanischen Republik, ist sie sogar "gravierend". Damit fallen unter diese Kategorien zwei Länder mehr als beim Welthunger-Index 2016.

Die Welthungerhilfe hat ihrem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 18,8 Millionen Menschen in 37 Ländern unterstützt. / © Paul Jeffrey/CNS photo (DR)
Die Welthungerhilfe hat ihrem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 18,8 Millionen Menschen in 37 Ländern unterstützt. / © Paul Jeffrey/CNS photo ( DR )

Eine ähnliche Tendenz offenbart auch der globale Indexwert, der die Ausbreitung des Hungers erfasst. Der fiel zwar im Vergleich zum Jahr 2000 um 27 Prozent; im Vorjahr waren es aber noch 29 Prozent.

Ermittlung des Indexwertes

Zur Ermittlung des Indexwertes nehmen die Experten vom International Food Policy Research Institute (IFPRI) in Washington vier Bereiche ins Visier: Unterernährung, Auszehrung und Wachstumsverzögerungen bei Kindern sowie Kindersterblichkeit jeweils gemessen am Anteil an der Gesamtbevölkerung beziehungsweise der Mädchen und Jungen unter 5 Jahren. Auf einer 100-Punkte-Skala ist 0 ("kein Hunger") der beste, 100 der schlechteste Wert.

Index seit 2006

Einige einkommensstarke Länder wie Deutschland blieben außen vor, ebenso mehrere Staaten, zu denen kein ausreichendes Zahlenmaterial zur Verfügung stand, wie die Krisenregionen Kongo, Südsudan oder Syrien. Vorgestellt wird der Index seit 2006 jährlich vom IFPRI, der Welthungerhilfe sowie der irischen Organisation Concern Worldwide.

119 Länder ausgewertet

Schlusslicht des diesmal 119 Länder umfassenden Rankings ist die Zentralafrikanische Republik mit einem Indexwert von 50,9. Es folgen mit dem Tschad, Sierra Leone, Madagaskar und Sambia vier weitere Länder in Afrika. Dann kommt der vom Krieg gezeichnete Jemen auf der Arabischen Halbinsel, bevor es mit dem Sudan und Liberia wieder zurück auf den Schwarzen Kontinent geht.

Verbesserungen

Doch es gibt auch Fortschritte. Insgesamt 14 Ländern bescheinigt der Bericht eine Reduzierung ihres Index-Wertes um 50 Prozent oder mehr im Vergleich zum Jahr 2000. Dazu gehören etwa Brasilien und Peru, Senegal und China. Weitere 72 Länder verbesserten sich um 25 bis 49,9 Prozent.

Quelle:
KNA