Die Welthandelsorganisation (WTO) hat sich den freien Handel zum Ziel gesetzt. Sie wurde 1994 gegründet, um bindende Regeln für den internationalen Warenaustausch aufzustellen, Benachteiligungen zu unterbinden und Handelsschranken abzubauen. Der World Trade Organization mit Sitz in Genf gehören 159 Mitglieder an, darunter eigenständig auch die Europäische Union und Hongkong.
Die WTO ging aus dem Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) hervor. Die WTO-Verträge umfassen auch das Allgemeine Abkommen über den Handel mit Dienstleistungen (GATS) und das Abkommen über handelsrelevante Urheberrechte (TRIPS). Handelskonflikte zwischen Mitgliedsländern werden vor dem WTO-Schiedsgericht ausgetragen.
Seit 1. September 2013 ist der frühere brasilianische Handelsdiplomat Roberto Azevêdo WTO-Generaldirektor. Obwohl rund zwei Drittel der Mitglieder Entwicklungs- oder Schwellenländer sind, gilt die Organisation vielen als "Club der Reichen". Globalisierungsgegner kritisieren die Verhandlungsprozesse als undemokratisch und untransparent. Nach WTO-Angaben hatte der Welthandel 2012 ein Volumen von knapp 18 Billionen US-Dollar.