Vatikan drängt auf Stopp von Kernwaffentests

Weltfrieden in Gefahr

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat die Staatengemeinschaft aufgefordert, den 1996 angenommenen Kernwaffenteststopp-Vertrag endlich umzusetzen. Der Frieden in der Welt sei zu fragil, um noch länger zu warten.

Eine alte Gasmaske / © Sergey Khamidulin (shutterstock)
Eine alte Gasmaske / © Sergey Khamidulin ( shutterstock )

"Über zwei Jahrzehnte sind eine zu lange Wartezeit", sagte der zweite Mann des Vatikans während der UN-Vollversammlung am Mittwochabend (Ortszeit) in New York. Wie das Portal Vatican News (Donnerstag) weiter berichtet, äußerte sich Pietro Parolin anlässlich des Welttages zur Beseitigung von Atomwaffen am 26. September.

"Das Verbot von Atomversuchen, nukleare Nichtverbreitung und nukleare Abrüstung sind eng miteinander verbunden und müssen unter wirksamer internationaler Kontrolle so schnell wie möglich erreicht werden", betonte der Kardinal. Angesichts der derzeitigen Bedrohungen des Friedens sei ein Inkrafttreten des Kernwaffenteststopp-Vertrags (CTBT) umso dringender.

Wichtige Partner fehlen

Der im September 1996 von der UN-Generalversamlung angenommene Kernwaffenteststoppvertrag verbietet die Durchführung jeder Art von Kernwaffenexplosion. Dies gilt für zivile wie für militärische Zwecke. Das von der UN-Abrüstungskonferenz erarbeitete Abkommen liegt der internationalen Staatengemeinschaft zur Unterzeichnung und Ratifizierung vor.

Deutschland hat das Abkommen 1998 ratifiziert. Um in Kraft treten zu können, muss der Vertrag noch von Ägypten, China, Indien, Iran, Israel, Nordkorea, Pakistan und den USA ratifiziert werden.


Quelle:
KNA