Weiß oder Violett?

Diskussion und Unruhe vor dem Advent

Der Advent sollte eine Zeit des Friedens sein führt aber immer wieder schon im Vorfeld zu Streit rund um Christkönig – weil da zwei Welten aufeinandertreffen ...

                                                                                                              / ©  Armin Weigel (dpa)
/ © Armin Weigel ( dpa )

Der „weiße Advent“, der heimeligen Art mit Schnee und Klimbim, trifft auf den violetten Advent, der religiösen Natur. Violett ist die liturgische Farbe des Advents. Das ist aber eine Farbe, die anzeigt, dass da jetzt nicht Jubel und Hosianna angebracht ist – sondern eher ein Besinnen. Besinnen gehört zum Advent, weil der ursprünglich eine Fastenzeit war.

Diskussion um Start der Weihnachtsmärkte

Das ist eine andere Diskussion. Dabei geht es darum dass die beiden letzten Sonntage im November – also "Volkstrauertag" und der evangelischen "Totensonntag" – Gedenk- und Trauertage sind - also stille Feiertag. das gilt für ganz Deutschland. An diesen darf es in gewissen Zeiten keine öffentlichen Märkte geben. Am Totensonntag zum Beispiel von 5-18 Uhr.

Es kommt noch hinzu, dass die Katholiken am letzten Novembersonntag den "Christkönigstag" begehen, den Abschluss des Kirchenjahres. Erst danach beginnt das neue Jahr mit dem Warten auf die Geburt Jesu, also dem Advent.

Vom Gesetz her alles geregelt - dennoch Kuddelmuddel und Streiterei

Zum einen, weil es auch Weihnachtsmärkte auf privatem Grund gibt, die öffnen dann teilweise schon vor dem dem "Totensonntag". Außerdem ist der Unterschied zwischen dem frohen Geburtstagsfest Jesu – Weihnachten - und dem besinnlich gedachten Advent den Leuten nicht mehr so klar.

Genau genommen müssten die Märkte aus religiöser Sicht sogar "Adventsmärkte" heißen. Darüber gibt es dann auch jedes Jahr Diskussionen. Obwohl man schon zugeben muss, dass die Advents- / Weihnachtsmärkte dann ja auch eher aufgeregt quirlig sind ...

 

Babette Braun