Weihbischof Steinhäuser wirbt für das Sakrament der Firmung

"Es ist ein 'Weniger' nicht gefirmt zu sein"

An Pfingstmontag warb der Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser für das Sakrament der Firmung. Es ergebe ganz viel Sinn, die Taufe bewusst zu besiegeln. So wie ohne Feste etwas im Leben fehlen würde, sei es auch mit der Firmung.

Blick auf den Kölner Dom / © Elen Marlen (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Elen Marlen ( shutterstock )

Die meisten Menschen hätten keine nachhaltige Erinnerung an den Tag ihrer Firmung, meint Weihbischof Steinhäuser zu Beginn seiner Predigt. Zu seiner Zeit sei die Firmung noch eine Nebensache gewesen. Dabei ergebe es ganz viel Sinn, die Taufe im Sakrament der Firmung ganz bewusst zu besiegeln. Das zeige auch die Lesung aus der Apostelgeschichte. 

Diese berichte von den Jüngern Jesu, die bisher auf den Namen Jesu getauft sind und nun den Geist Gottes durch Handauflegung empfangen. Später kam zur Geste der Handauflegung die Salbung mit Chrisam - die Besiegelung - hinzu. Chrisam, das sei das Öl der Könige und habe die gleiche Wurzel wie Christus. Es verweise auf die Intention, Christus ähnlich zu werden. Die Firmung stärke die Taufe. 

Sie sei dabei "nicht heilsnotwendig", so Steinhäuser. "Aber es wäre ein 'Weniger' nicht gefirmt zu sein", so wie man auch ohne Urlaub und Feste leben könne, verdeutlich Steinhäuser. Es sei schön "immer enger mit Christus im Heiligen Geist verbunden zu sein". Und nie zu spät, sich firmen zu lassen. Die Domgemeinde freue sich über Anmeldungen. 


Kölner Domchor sang 

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von den Männerstimmen des Kölner Domchores und des Vokalensembles Kölner Dom unter der Leitung von Eberhard Metternich. 

Maximilian Fieth sang als Solist (Tenor) und an der Orgel spielte David Kiefer. Zur Aufführung kam die Missa in B op. 172 sowie das "Ave Maria" von Josef Gabriel Rheinberger.

Pfingstmontag - Mariengedenktag

Der Montag nach Pfingsten wird als Gedenktag der Seligen Jungfrau Maria, Mutter der Kirche, gefeiert – eingeführt in den Römischen Generalkalender mit dem Dekret "Laetitiae plena", das die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung erlassen hat.

Weltkirchlich ist der Pfingstmontag nicht überall ein Feiertag, er hat auch vielfach keinen liturgischen Rang. In den deutschen Diözesen wird er deutlicher an das Pfingstfest angebunden, indem die Messtexte von Pfingsten oder eine Votivmesse zum Heiligen Geist vorgesehen sind. So soll das Festgeheimnis stärker betont werden. In den Eigenkalendern einiger Länder, so etwa in Argentinien und Polen, war allerdings die Feier der "Mutter der Kirche" am Montag nach Pfingsten bereits eingeschrieben. 

Darstellung der Gottesmutter Maria im Bayernfenster des Kölner Domes (DR)
Darstellung der Gottesmutter Maria im Bayernfenster des Kölner Domes / ( DR )

Grundsätzlich stellt der liturgische Akzent des weltkirchlich neuen Gedenktages am Pfingstmontag Maria als geistliche Mutter der Kirche bewusst in den Mittelpunkt. Die Kongregation stellt den Gedanken der "geistlichen Mutterschaft Mariens" heraus, "die seit der Erwartung des Heiligen Geistes zu Pfingsten nie aufgehört hat, sich … der durch die Zeit pilgernden Kirche anzunehmen". 

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Mai 2024

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