Wenn es darum gehe, "für die Gerechtigkeit aufzustehen, dürfen ideologische, konfessionelle oder parteipolitische Überlegungen keine Rolle spielen", schrieb Heinrich in einem am Dienstag veröffentlichten Beitrag für die Boulevardzeitung "B. Z." (Donnerstag).
Bewunderung für Ermordete
"Ob auch ich bereit gewesen wäre, den Widerstand gegen den Nationalsozialismus mit meinem Leben zu bezeugen, weiß ich nicht", räumte der katholische Weihbischof ein.
Er bewundere die Konsequenz, mit der der Protestant Helmuth James Graf von Moltke und der katholische Jesuitenpater Alfred Delp und viele andere "ihren Überzeugungen in Verhören und Schauprozessen treu geblieben sind".
Nach dem gescheiterten Anschlag richteten die Nationalsozialisten außer dem Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg etwa 200 weitere Beteiligte hin oder trieben sie in den Suizid. Zudem verhafteten und verhörten sie mehrere hundert mögliche Mitwisser.