Wer ihn sprechen wolle, "kann einfach kommen und sich neben mich auf die Treppe setzen", kündigte der Weihbischof am Donnerstagabend auf Facebook an. "Da sind so viele Menschen, da kommt man bestimmt mit dem einen oder anderen in ein gutes Gespräch", so der 60-Jährige. "Und wenn nicht - macht nichts. Beten kann man für die alle sowieso."
Als Gemeindepfarrer hatte er schon gute Erfahrungen mit ähnlichen "Sprechstunden auf der Kirchentreppe" gemacht, sagte Puff vor Kurzem in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Außerdem hatte er dabei ins Gespräch gebracht, als Kirche stärker auf die Menschen zuzugehen: "Wenn wir an einem schönen Sonnentag mit 20 Priestern und entsprechender Werbung draußen auf der Domplatte sitzen würden und sagen, 'wenn Sie dicke Sorgen haben und nicht mehr wissen, mit wem Sie reden können - wir sind für Sie da': Ich garantiere Ihnen, dann kämen die Massen gelaufen. Wir sind bei diesem Thema offenbar ein bisschen feige, dabei schließe ich mich mit ein." Bei schlechtem Wetter werden die Treffen übrigens nach innen verlegt: "Dann findet Ihr mich zur Sprechstunde in den hinteren Bänken des Kölner Doms", sagte der katholische Bischof.
Puff ist seit September 2013 Weihbischof des Erzbistums Köln und insbesondere für die rund 600.000 Katholiken im Pastoralbezirk Süd mit Bonn, den Kreisen Euskirchen und Altenkirchen, Rhein-Sieg- und Rheinisch-Bergischem Kreis zuständig.
