DJK warnt vor Verharmlosung von Alkoholkonsum im Sport

"Weg in eine Suchterkrankung erfolgt oft schleichend"

Sport und Alkohol gehören nach Einschätzung des DJK-Sportverbands und der DJK Sportjugend nicht zusammen. Sie bezeichneten eine Aussage des österreichischen Profifußballers Martin Hinteregger zum Thema als "absolutes No-Go".

Symbolbild Alkoholsucht / © oleschwander (shutterstock)
Symbolbild Alkoholsucht / © oleschwander ( shutterstock )

"Alkohol verursacht in Deutschland bei einer großen Zahl von Menschen schwerwiegende gesundheitliche Probleme", erklärten beide am Freitag in gemeinsamen Mitteilung im rheinischen Langenfeld. Grundsteine für Abhängigkeit würden oft schon in der Kindheit oder frühen Jugend gelegt werden.

Der DJK kritisierte in diesem Zusammenhang eine Äußerung des Profifußballers Martin Hinteregger. Der Spieler von Eintracht Frankfurt hatte im Podcast "Eintracht vom Main" gesagt, eine Kiste
Bier nach einem Spiel "schade nie". Diese Möglichkeit vermisse er im Profifußball "schon ein bisschen", sagte Hinteregger. Und weiter: "Was macht ein Bier schon. Ich denke, Cola ist viel schlimmer". Eine solche Aussage sei "ein absolutes No-Go", mahnten die DJK-Vertreter. Der österreichische Nationalspieler verharmlose ein problematisches Verhalten, sagte DJK-Präsidentin Elsbeth Beha: "Der Weg in eine Suchterkrankung erfolgt oft schleichend und entwickelt sich über einen längeren Zeitraum."

"Alkoholfrei Sport genießen"

In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 74.000 Menschen durch riskanten Alkoholkonsum oder den kombinierten Konsum von Tabak und Alkohol. Der DJK-Sportverband und die DJK Sportjugend  unterstützen daher die Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), "Alkoholfrei Sport genießen".


Quelle:
KNA