Was blüht und grünt denn da?

Pflanzen in der Bibel

Wir feiern Erntedank und da ist es Tradition Gemüse, Kräuter und andere Lebensmittel zum Altar zu bringen. Aber für was haben die Menschen eigentlich damals, vor 2000 Jahren, danke gesagt? Welche Pflanzen spielen in der Bibel eine Rolle?

Pflanzen zu Erntedank / © Sven Hoppe (dpa)
Pflanzen zu Erntedank / © Sven Hoppe ( dpa )

In der Bibel tauchen viele Pflanzen auf. Immer wieder ist die Rede von biblischen Gärten, Pflanzen und Bäumen. Sie werden oft an exponierter Stelle erwähnt, literarisch besonders am Anfang und Ende der Bibel.

Pflanzenmotive in der Bibel

Das Alltagsleben der Menschen in biblischer Zeit war sehr intensiv mit Pflanzen verbunden, die als Nahrungs- oder Gewürzpflanzen, Genuss- oder Heilmittel dienten. Pflanzen wurden als Baumaterial genutzt, als Rohstoffe zur Kleidungsherstellung, erfüllten im Alltagsleben der Menschen vielfältige Aufgaben.

So konnten zum Beispiel Oliven als Nahrung, zu kultischen Zwecken oder als Energie- und Lichtquelle in Öllampen genutzt werden. Auch in Kunst und Architektur spielen Pflanzenmotive eine große Rolle. Wie in biblischen Texten werden sie oft mit symbolischer Bedeutung verwendet: Bäume symbolisieren Kraft, der Granatapfel Fruchtbarkeit.

Bibelgärten heute

In Ganz Europa gibt es Bibelgärten mit all den Pflanzen, die in der Bibel vorkommen. Da wachen dann zum Beispiel Gewürze wie Minze, Majoran, Koriander, Dill oder Brennesseln. Aber auch Dornen und Distelgewächse werden immer wieder erwähnt. Bei den Duftpflanzen sind das dann Lavendel oder Weihrauch. An Gartenblumen findet man Bergtulpen, Christrosen, die Lilie oder Narzissen.

Wer privat versuchen möchte, einen eigenen Bibelgarten anzulegen, dem wird allerdings nicht allein die Bibel als Hintergrund reichen. In Fachliteratur zu diesem Thema findet man Forschungsergebnisse von ausgewiesenen Botanikern und Sprachwissenschaftlern, die die Bibelstellen, in denen Pflanzen vorkommen, ausgewertet und interpretiert haben.

Viele Namen sind sehr alt und können heute nicht mehr leicht zugeordnet werden. Außerdem machen viele Bibeltexte auch symbolische Aussagen. Da geht es dann nicht mehr um die Pflanze an sich, sondern vielmehr um das, was durch sie ausgedrückt werden soll.