Warum macht man das?

Wasser im Mess-Wein

Bei der Gabenbereitung gießt der Zelebrant Wasser in den Messwein. Einige vermuten, damit der Alkohol nicht zu stark wirkt …

                                                                                                                         (KNA)

Damit, dass der Pastor sich vor einem Schwips fürchtet, hat die Zugabe von Wasser in den Messwein nichts zu tun. Zwei Dinge stecken dahinter:

Hochzeit zu Kanaa

Die Erzählung berichtet davon, dass Jesus auf einer Hochzeitsfeier Wasser in Wein verwandelte.

Der Wein symbolisiert in der Bibel Lebensfreude und Ausgelassenheit. Er gehört zum Ritual vieler großer Feiertage: beim Sabbat zum Beispiel, Pessach und eben auch bei einer Hochzeit. Er ist ein Zeichen für das Leben in Fülle, das Jesus verspricht.

Eine Schlüsselszene dafür ist, die Wandlung von Wasser in Wein durch Jesus auf der Hochzeit zu Kanaa.

Blut Christi

Bei der Wandlung im Gottesdienst werden aus Brot und Wein zu Leib und Blut Christi. Wir alle kennen die Geschichte der Passion. Wenn man genau nachliest, kommt da auch das Wasser vor.

Im Johannesevangelium findet man folgenden Satz: "Einer der Kriegsknechte durchbohrte mit einem Speer Jesu Seite und alsbald kamen Blut und Wasser heraus." (Johannes Kapitel 19 Vers34) Das war damals das Zeichen dafür, dass Jesus tot war - am Kreuz gestorben.

Genau daran wird heute erinnert, wenn bei der Wandlung, Wasser und Wein gemischt werden. Der Priester spricht bei dem Eingießen des Wassers:" Wie das Wasser sich mit Wein verbindet, so gehen wir in Christus ein".