Wartung der Aachener Domglocken

Ungewöhnliches Läuten

Kirchenglocken läuten zum Gottesdienst oder auch zum Gedenken - und das 363 Tage im Jahr. Kein Wunder, dass sie zwischendurch auch gewartet werden müssen. Dies ist in Aachen in der kommenden Woche der Fall. 

Domturm in Aachen / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Domturm in Aachen / © Elisabeth Schomaker ( KNA )

Die Aachener müssen am Montag kommender Woche auf das gewohnte Domgeläut verzichten. Allerdings werden die acht Glocken des Unesco-Welterbes an diesem Tag zu ungewöhnlichen Zeiten mal allein, mal in verschiedenen Kombinationen zu hören sein, wie das Aachener Domkapitel am Montag ankündigte. Der Grund ist eine routinemäßige Wartung. Dabei fetten Fachleute die Lager der Glocken und überprüfen unter anderem alle mechanischen Teile sowie die Kettenspannung der Läutemaschine. Untersucht werde auch der Zustand der Glocken und ihrer Klöppel, wie es hieß.

Domturm aus dem 19. Jahrhundert

Die Glocken im erst im 19. Jahrhundert erbauten Domturm hängen an Holzjochen. Auch der Glockenstuhl ist aus Holz. Das Geläut wurde 1656 nach einem Stadtbrand gegossen. Lediglich die größte musste mehrmals ersetzt werden. Die jetzige sogenannte Marienglocke stammt aus dem Jahr 1958. Sie wiegt rund 6.000 Kilogramm und hat eine Durchmesser von zwei Metern.

Am Kölner Dom war 2011 der Klöppel des "Dicken Pitter" - der weltweit größten freischwingenden Glocke - gebrochen und auf die Wartungsebene des Glockenstuhls gestürzt. Spätere Untersuchungen ergaben, dass das Stück mit 800 Kilogramm zu schwer war. Seither schlägt eine leichtere, nur 600 Kilogramm schwere Version die große Bassglocke an.


Glockenwartung im Kölner Dom  / © Oliver Berg (dpa)
Glockenwartung im Kölner Dom / © Oliver Berg ( dpa )

"Der dicke Pitter" im Kölner Dom / © Andreas Kuehlken (KNA)
"Der dicke Pitter" im Kölner Dom / © Andreas Kuehlken ( KNA )
Quelle:
KNA