Der Liberale Mustafa Akinci ist am Sonntag zum neuen Präsidenten der international isolierten Türkischen Republik Nordzypern gewählt worden. Der Ex-Bürgermeister des türkischen Teils Nikosias gilt als dialogbereit und gemäßigt.

Er befürwortet Gespräche mit dem griechisch-zyprischen Süden der Mittelmeerinsel. Als Präsident darf er den Chefunterhändler für die UN-Verhandlungen über eine Wiedervereinigung bestimmen, die seit Oktober wegen eines Streits um Gasvorkommen ausgesetzt sind. Außenminister Özdil Nami hatte kürzlich gesagt, er erwarte im Mai neue Gespräche mit dem Süden.

Die 1983 proklamierte Türkische Republik Nordzypern wird nur von der Türkei anerkannt. Die Teilung geht auf das Jahr 1974 zurück, als türkische Truppen auf der Insel landeten, um einen befürchteten Anschluss an Griechenland zu verhindern. Zypern gehört seit dem 1. Mai 2004 zur Europäischen Union.

(dpa)