Vorfreude auf den Besuch des Papstes in Deutschland

"Bayern freut sich auf Jahrtausendereignis"

Die Vorfreude auf den Besuch des deutschen Papstes in Bayern kennt keine Grenzen: Heute haben die Bischöfe der drei vom Papst besuchten bayerischen Diözesen und der Ministerpräsident des Freistaates, Edmund Stoiber, das Programm noch einmal der Öffentlichkeit präsentiert. Für Bayern sei dieser Besuch ein Jahrtausendereignis, sagte Stoiber vor Journalisten.

 (DR)

Die Vorfreude auf den Besuch des deutschen Papstes in Bayern kennt keine Grenzen: Heute haben die Bischöfe der drei vom Papst besuchten bayerischen Diözesen und der Ministerpräsident des Freistaates, Edmund Stoiber, das Programm noch einmal der Öffentlichkeit präsentiert. Für Bayern sei dieser Besuch ein Jahrtausendereignis, sagte Stoiber vor Journalisten. Der Münchner Kardinal Friedrich Wetter hob dagegen die geistliche Dimension des Papstbesuches hervor.

Gottesfrage neu in den Herzen entfachen
Der Besuch von Benedikt XVI. in seiner Heimat sei keine Reise in die Vergangenheit und kein Event im üblichen Wortsinne, betonte der Münchner Kardinal Friedrich Wetter am Donnerstag in der bayerischen Landeshauptstadt. Es handle sich um ein geistliches Großereignis, bei dem es um den Glauben und die Kirche gehe. Der Papst wolle die Gottesfrage neu in den Herzen der Menschen entfachen.

Papstreise auch Staatsbesuch
Als Höhepunkte der Reise bezeichnete Wetter die Gottesdienste und Predigten des Papstes. Auch viele evangelische und orthodoxe Christen wollten Benedikt XVI. begegnen. Aus allen Kreisen der Bevölkerung komme Respekt und Zustimmung. Zur Frage, ob es sich um einen Staatsbesuch handle, sagte Wetter, der Papst komme als Souverän des Vatikanstaates. Er werde von den Respräsentanten des Staates mit protokollarischen Ehren empfangen. "Seine Heimat, die er besucht, ist ein Teil Deutschlands. Darum ist sein Besuch auch ein Staatsbesuch in Deutschland."

Der Passauer Bischof Wilhelm Schraml zeigte sich erfreut, dass viele Priester, Diakone, Ordensleute und Seminaristen aus ganz Deutschland dem Papst im Marienwallfahrtsort Altötting begegnen wollten. Dies werde eine positive Signalwirkung für geistliche Berufungen haben. Dabei erinnerte der Bischof an ein Wort des Papstes, der Altötting als "das Herz Bayerns und eines der Herzen Europas" bezeichnet habe.

Stellenwert der Theologie als Wissenschaft
Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller äußerte die Erwartung, dass der Papst an seiner früheren Wirkungsstätte in der Regensburger Universität den Stellenwert der Theologie als Wissenschaft hervorheben werde. Zwischen Erkenntnis und Glauben bestehe ein grundlegender Zusammenhang. Die anschließende ökumenische Begegnung im Regensburger Dom sei ein "Zeugnis für die schon bestehende Einheit". Für ihre Vollendung würden die Katholiken mit den Christen anderer Konfessionen gemeinsam beten.
(dr, kna)