Vor 50 Jahren begannen Malteser-Helfer ihren Vietnameinsatz

Helfertreffen in der Nähe von Köln

Vor 50 Jahren startete der Malteser Hilfsdienst einen Einsatz während des Vietnamkrieges, um die Menschen im damaligen Südvietnam vor allem medizinisch zu unterstützen. An diesem Samstag wollen sich frühere Helfer in Ehreshoven bei Köln treffen.

Ordensschwester versorgt Verletzte im Vietnamkrieg / © N.N. (KNA)
Ordensschwester versorgt Verletzte im Vietnamkrieg / © N.N. ( KNA )

Zu der Zusammenkunft haben sich rund 60 ehemalige Helfer aus Deutschland und Vietnam angemeldet. Als Ehrengast wird der Bischof von Da Nang, Joseph Dang Duc Ngan, erwartet.

Erster großer Auslandseinsatz

Zwischen 1966 und 1975 arbeiteten mehr als 300 Ärzte, Schwestern und Logistiker für die Malteser im vietnamesischen Kriegsgebiet, vor allem in der Provinz Quang Nam im Norden des damaligen Südvietnams. Der erste große Auslandseinsatz des Hilfsdienstes wurde auf Bitten der Bundesregierung unter Bundeskanzler Ludwig Erhard durchgeführt.

Schlagzeilen machte der Malteser-Einsatz 1969, als fünf Mitarbeiter vom Vietcong verschleppt wurden. Nur zwei von ihnen überlebten die Gefangenschaft, sie kamen 1973 frei.

Kampf Norden gegen Süden

Im Vietnamkrieg kämpfte zwischen 1955 und 1975 der kommunistische Norden des Landes gegen den im späteren Kriegsverlauf von den USA unterstützten Süden. Zwischen 1964 und 1975 starben Millionen Vietnamesen und fast 60.000 US-Soldaten. Die USA wollten auf der Seite Südvietnams den Einfluss des kommunistischen Nordvietnams zurückdrängen. Nordvietnam konterte mit Guerilla-Angriffen und erbittertem Widerstand. Am meisten litt die Zivilbevölkerung.

Der Malteser-Hilfsdienst wurde am 1. Januar 1953 vom Deutschen Caritasverband und dem Malteserorden auf Anregung des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer gegründet.


Quelle:
KNA