"Wir können uns von ihm, seinem Leben und Zeugnis für Christus berühren lassen", sagte Weihbischof Hubert Berenbrinker in seiner Predigt am Sonntag. Die Reliquie des seligen Niels Stensen wird künftig in einer eigens angefertigten Schauvitrine in der Vitus-Kapelle im Paderborner Dom bewahrt. Im Gottesdienst am Sonntag verabschiedete Erzbischof Hans-Josef Becker den 70-Jährigen Berenbrinker in den Ruhestand.
Becker dankte seinem langjährigen Wegbegleiter für dessen Dienst. Dieser sei kein Mann der großen Worte. "Und dennoch hat dein Reden und Tun Gewicht", sagte der Erzbischof. Papst Franziskus hatte das Rücktrittsgesuch Berenbrinkers aus gesundheitlichen Gründen am 21. September angenommen. Zum 2. Oktober erfolgte die Entpflichtung von den Ämtern des Bischofsvikars für die Begleitung der Ruhestandsgeistlichen sowie als Geistlicher Rat.
Werdegang Berenbrinkers
Berenbrinker wurde am 7. Juni 1950 im westfälischen Verl geboren. Er studierte Theologie und Philosophie in Paderborn und Innsbruck und empfing 1977 die Priesterweihe. Er war Vikar in Hagen, Löhne, Bünde-Holsen und Kirchlengern, Jugendseelsorger im Dekanat Herford und später Pfarrer in Siegen; von 1994 bis 1998 stand er dem Dekanat Siegen als Dechant vor. Dann wurde er Regionaldekan der ehemaligen Seelsorgeregion Siegerland-Südsauerland und ab 2001 Leiter des Pastoralverbundes Siegen-Süd. 2004 ernannte ihn Becker zum Leiter der Zentralabteilung Pastorales Personal. 2008 folgte er als Weihbischof auf Karl-Heinz Wiesemann, der Bischof von Speyer wurde.
Im vergangenen Jahr überreichte Kardinal Giuseppe Betori aus Florenz Berenbrinker die Reliquie des seligen Niels Stensen (1638-1686) bei einer Pilgerreise. Der renommierte Arzt und Naturwissenschaftler Stensen stammte aus Kopenhagen und war von 1680 bis 1683 ebenfalls Weihbischof des damaligen Fürstbistums Paderborn. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 23. Oktober 1988 selig. Sein kirchlicher Gedenktag ist der 25. November.
