Bischof fordert zum Erntedank faire Preise in der Landwirtschaft

Von der Arbeit leben können

Gerechte Preise in der Landwirtschaft. Die Initiative "fair.nah.logisch" der Erzdiözese Freiburg setzt auf regionale und ökologische Produkte. Erzbischof Stephan Burger verwies anlässlich von Erntedank auf die Verantwortung der Verbraucher.

Landwirtschaft / © Ungar-Biewer (shutterstock)

Zum Erntedankfest am Sonntag hat der Freiburger katholische Erzbischof Stephan Burger gerechtere Preise in der Landwirtschaft gefordert. Mit Blick auf das fortschreitende Höfe-Sterben sagte er beim Erntedankgottesdienst im Freiburger Münster: "Wenn Menschen in unserer Mitte nicht mehr von ihrer Hände Arbeit leben können, dann läuft in unserer Gesellschaft etwas ganz gewaltig schief."

Aufruf zu Gerechtigkeit und Solidarität

Burger rief zu einem solidarischeren und gerechteren Miteinander in der Gesellschaft auf: "Gerecht ist, wenn Landwirte von ihrer Arbeit leben können, weil sie gerechte Preise erhalten." Gerecht wäre aber auch, so der Bischof weiter, "wenn die Lebensmittel mit den Kosten belastet würden, die etwa durch Transport und Verkehr als Folgelasten an die Gesellschaft weitergegeben werden. Wie kann etwa Milch aus den Alpen bei uns im Laden billiger sein als die aus dem Schwarzwald?"

Verantwortung von Kirche und Verbraucher

Zugleich verwies Burger auf die Verantwortung der Verbraucher und auf die Initiative "fair.nah.logisch" des Erzbistums, bei der sich Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen beim Einkauf an regionalen, fairen und ökologischen Kriterien orientieren.


Stephan Burger, Erzbischof von Freiburg, spricht am Ambo im Freiburger Münster am 30. Juni 2019. / © Andree Kaiser (KNA)
Stephan Burger, Erzbischof von Freiburg, spricht am Ambo im Freiburger Münster am 30. Juni 2019. / © Andree Kaiser ( KNA )
Quelle:
KNA