Volkswagen zieht Kündigungen für Werk bei Sao Paulo zurück

Streik bei VW erfolgreich beendet

Ein Woche lang haben sie in Sao Bernardo gestreikt. Mit Erfolg! 1.800 Arbeiter sollten nach einer Ankündigung des VW-Managements entlassen werden. Jetzt konnten die Gewerkschaftsführer einen Erfolg verkünden. domradio sprach mit Anselm Meyer-Antz, Brasilien-Referent bei Misereor, über die Gründe, mögliche Folgen und die Rolle des Präsidenten da Silva.

 (DR)

Ein Woche lang haben sie in Sao Bernardo gestreikt. Mit Erfolg! 1.800 Arbeiter sollten nach einer Ankündigung des VW-Managements entlassen werden. Jetzt konnten die Gewerkschaftsführer einen Erfolg verkünden. domradio sprach mit Anselm Meyer-Antz, Brasilien-Referent bei Misereor, über die Gründe, mögliche Folgen und die Rolle des Präsidenten da Silva.

Schließung eines Werkes geplant
Bis Mitte des Monats müsse ein Abkommen über die geplante Umstrukturierung erreicht werden, bekräftigte ein Firmensprecher von VW Brasilien. In fünf Werken sind in Brasilien fast 22.000 Mitarbeiter beschäftigt. Bis 2008 will der Autokonzern in dem südamerikanischen Land bis zu 6.000 Stellen streichen. Auch die Schließung eines Werkes steht im Raum.

Die 12.000 Beschäftigten in São Bernardo do Campo hatten die Arbeit am vergangenen Dienstag niedergelegt. Staatspräsident Lula da Silva, ein ehemaliger Metallgewerkschafter aus der betroffenen Region, hatte Fehlplanungen von VW für den Konflikt verantwortlich gemacht und die Drohung der Firma kritisiert, die Fabrik bei São Paulo ganz zuschließen. Bei Amtsantritt des Präsidenten hatte VW noch staatliche Kredite von 2.2 Milliarden Euro bekommen, daraus entstünden auch soziale Verpflichtungen, so da Silva.

Das Volkswagenwerk bei Sao Paulo steht für den Beginn der Industrialisierung Brasiliens, viele mächtige Gewerkschaftsführer sind dort groß geworden. Volkswagen produzierte 2005 in Brasilien 646.000 Fahrzeuge. (dr, epd)