Visite auf dem G7-Gipfel

 (DR)

Der Überraschungsbesuch von Irans Außenminister auf dem G7-Gipfel ist ohne erkennbare größere Irritationen der USA verlaufen. US-Präsident Donald Trump zeigte sich am Ende des zweiten Tages zufrieden über die Beratungen, die an diesem Montag zu Ende gehen. "Großartige Treffen beim G7 in Biarritz, Frankreich", twitterte Trump mit Fotos von seinen Begegnungen mit den anderen Staats- und Regierungschefs der sieben reichen Industrieländer (G7).

Am Montag ist auch ein Treffen zwischen Kanzlerin Angela Merkel und Trump geplant. Massive Differenzen hatten auch diesen G7-Gipfel wieder überschattet. Uneinigkeit mit dem US-Präsidenten zeigte sich besonders im Iran-Konflikt, beim Brexit, im Handelskrieg der USA mit China und dem daraus folgenden Schaden für die Weltwirtschaft oder im Umgang mit Russland. Trotzdem schien die Stimmung gut - auch beim traditionellen "Familienfoto". Diesmal kamen neben den G7-Führern auch alle eingeladenen Politiker mit ihren Partnern zusammen.

Iran

Die brisante Visite des Überraschungsgastes aus dem Iran, Außenminister Mohammed Dschawad Sarif, ignorierte Trump zunächst - zumindest in seinen öffentlichen Äußerungen. Macron unterrichtete Sarif über die Beratungen der G7 in dem Atomkonflikt. Der Minister, der persönlich von den USA mit Sanktionen belegt ist, reiste am Abend wieder ab. Mit der Initiative versuchte Macron, Fortschritte bei der Lösung des Atomkonflikts zu erreichen. Merkel begrüßte den Versuch, kam aber nicht mit Sarif zusammen. Mit der US-Delegation gab es auch keinen Kontakt. Die USA behandeln den Iran als Feind. (dpa/Stand 26.08.2019)