VII. Pater-Werenfried-Jahresgedächtnis im Kölner Dom mit Joachim Kardinal Meisner

"Barmherziger Samariter"

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat den Gründer des katholischen Hilfswerks "Kirche in Not", Pater Werenfried van Straaten (1913-2003) nachdrücklich gewürdigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg sei er ein "barmherziger Samariter" für die Millionen vertriebener Deutscher gewesen, sagte Meisner am Samstag im Kölner Dom. Er sprach in einem Gottesdienst zum siebten Todestag des Ordensmannes.

 (DR)

Van Straaten starb am 31. Januar 2003 in Bad Soden. 1947 hatte der Prämonstratenserpater das Hilfswerk «Ostpriesterhilfe» gegründet. Mit Hilfe von Spenden vor allem aus Flandern unterstützte er heimatvertriebene Deutsche unter anderem mit Nahrungsmitteln, was ihm den Namen «Speckpater» einbrachte. 1981 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Seine Organisation «Kirche in Not/Ostpriesterhilfe» wurde 1984 als kirchliche Vereinigung päpstlichen Rechts anerkannt.

Bei einem anschließenden «Begegnungstag» von «Kirche in Not» hob deren Geschäftsführerin Karin Maria Fenbert die Treue van Straatens zu den Päpsten seiner Zeit hervor. Kardinal Meisner rief die Katholiken zur Unterstützung auch von Papst Benedikt XVI. auf. Um ihn gegenüber Kritikern sachkundig verteidigen zu können, sei Glaubenswissen erforderlich, betonte der Erzbischof. Jeder Christ müsse über die Grundlagen seines Glaubens Auskunft geben können.

Der Kölner Weihbischof Heiner Koch bezeichnete Benedikt XVI. als «Geschenk Gottes» vor allem für junge Menschen. Viele von ihnen seien in ihrem Leben ohne Perspektive. Unter anderem auf dem Kölner Weltjugendtag 2005 habe der Papst ihnen einen Weg gewiesen.