Vierter "Tag der Autobahnkirchen" am Sonntag

Beten statt Drängeln

Mit einem Gottesdienst in der Autobahnkirche St.
Christophorus bei Baden-Baden ist der bundesweite Aktionstag der Autobahnkirchen am Sonntag begangen worden. Autobahnkirchen seien eine "Tankstelle für die Seele", sagte Pfarrer Michael Zimmer von der betreuenden katholischen Kirchengemeinde St. Dionys Baden-Oos in dem vom ZDF übertragenen Gottesdienst.

 (DR)

Die meisten der inzwischen 31 Kirchen und Kapellen an den deutschen Schnellstraßen boten am Nachmittag eine Kurzandacht mit Reisesegen an. Wer mochte, konnte sich per SMS seinen Segen auf sein Handy schicken lassen. "Ich begegne vielen Menschen, die an die Grenzen ihrer Kraft stoßen", sagte Zimmer. "Bei Gott dürfen wir anhalten, ausruhen, auftanken. Jetzt hier in der Autobahnkirche oder zu Hause", fügte er in dem pyramidenartig gestalteten Gotteshaus hinzu.

Die Autobahnkirchen in evangelischer, katholischer oder ökumenischer Trägerschaft, die von dem kirchennahen Versicherer Bruderhilfe-Familienfürsorge betreut werden, besuchen Schätzungen zufolge im Jahr rund eine Million Menschen. Allein in St. Christophorus sind es rund 300.000. Die erste Kirche für Autofaher entstand 1958 in Adelsried an der A8, gestiftet von einer Unternehmerfamilie, die dort einen Angehörigen bei einem Unfall verloren hatte.