Vespergottesdienst zum Jahresende im Petersdom

"Nicht durch Übel erschüttern lassen"

Papst Benedikt XVI. hat zum Jahresende dazu aufgerufen, die christliche Hoffnung nicht durch Übel und Missstände in der Welt erschüttern zu lassen. Die Gegenwart sei "durch die Schlechtigkeit des Menschen und unheilvolle Naturereignisse so beladen mit Übeln, Leiden, und Dramen aller Art".

 (DR)

Sie enthalte aber schon in "endgültiger und unwiderruflicher Weise die freudige und befreiende Neuigkeit vom Erlöser Christus", sagte der Papst am Freitagabend während eines Vespergottesdienstes im Petersdom. An dem Abendgebet mit zahlreichen hohen kirchlichen Würdenträgern nahmen mehrere tausend Menschen teil. Nach der Feier stattete der Papst der Krippe auf dem Petersplatz einen Besuch ab.



Es gelte, Gottes Gegenwart auch in den ermüdenden und kurzen Stunden des Alltagslebens wiederzuentdecken, so Benedikt XVI. Er rief in seiner Predigt zudem zur täglichen Bibellektüre auf. Diese sei Grundlage jeglicher christlichen Spiritualität. Die geistliche Schriftlesung ermögliche es den Gläubigen, die Zeichen Gottes in der Gegenwart zu erkennen. Die tägliche Meditation solle nicht nur in den eigenen vier Wänden erfolgen, sondern auch am Arbeitsplatz und in Krankenhäusern.



Zugleich hob der Papst hervor, dass die sonntägliche Messe in jeder christlichen Gemeinde eine zentrale Rolle spielen müsse. Benedikt XVI. regte zur Belebung der Eucharistiefeier die Bildung von "liturgischen Gruppen" in den Gemeinden sowie eine spezielle Unterweisung in der Bedeutung dieses Sakraments an.