Vertreter aus Kirchen und Politik gratulieren Wolfgang Huber

"Segen für unser Land"

Vertreter von Kirchen und Politik haben dem früheren evangelischen Bischof und Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, zum 80. Geburtstag gratuliert. Auch Erzbischof Heiner Koch sendete Glückwünsche.

Annette Kurschus / © Harald Oppitz (KNA)
Annette Kurschus / © Harald Oppitz ( KNA )

Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus würdigte das Wirken Hubers in einem am Freitag in Hannover veröffentlichten Glückwunschschreiben "als Segen nicht nur für die Evangelische Kirche, sondern auch für unser Land".

Der evangelische Theologe Wolfgang Huber / © Harald Oppitz (KNA)
Der evangelische Theologe Wolfgang Huber / © Harald Oppitz ( KNA )

Die EKD verdanke ihm viel. Sein Wirken reiche "weit über die innerkirchliche Öffentlichkeit hinaus in die Breite unserer Gesellschaft", so die westfälische Präses. Die Themen "Kirche der Freiheit, ökumenische Verbundenheit und öffentliche Verantwortung gingen und gehen in Deinem Wirken Hand in Hand", fügte sie hinzu.

Koch dankt für ökumenische Impulse

Der katholische Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, dankte Huber für dessen ökumenische Impulse und das gemeinsame Ringen um die Präsenz der Kirchen in der Region.

Erzbischof Heiner Koch / © Christoph Busse (KNA)
Erzbischof Heiner Koch / © Christoph Busse ( KNA )

"In einer Zeit, in der wir in unseren Kirchen strukturell und geistlich vor große Herausforderungen gestellt sind, ist die Vielfalt unserer Konfessionen eine Stärke und die gemeinsame christliche Stimme ein Erfordernis", betonte Koch.

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Christian Stäblein, nannte Huber einen "weisen Ratgeber" und "eine bis heute allseits hoch geschätzte, starke Stimme der evangelischen Kirche und des deutschen Protestantismus".

Gratulation von Claudia Roth

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hob hervor, Huber habe über viele Jahrzehnte "den Protestantismus in der Bundesrepublik als geistiger und geistlicher Wegweiser mitgeprägt".

Claudia Roth (dpa)
Claudia Roth / ( dpa )

Er habe wichtige gesellschaftliche Debatten angestoßen und sich stark gemacht für gesellschaftliche Randgruppen, für die Bewahrung der Schöpfung, für Freiheit, Gerechtigkeit und den Frieden. Ausdrücklich erwähnte Roth auch Hubers Einsatz "für gelebte Ökumene und für den Dialog der Religionen".

Der am 12. August 1942 geborene Huber war von 1994 bis 2009 Bischof in Berlin und Brandenburg und von 2003 bis 2009 auch Vorsitzender des Rates der EKD. Vor seinem Bischofsamt war er von 1980 bis 1984 Professor für Sozialethik in Marburg und anschließend Professor für Systematische Theologie mit Schwerpunkt Ethik in Heidelberg. Von 1983 bis 1985 war er auch Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags. Im Ruhestand übernahm er Ehrenämter etwa als Mitglied des Deutschen Ethikrats und Dechant des Domstifts Brandenburg sowie als Mitglied des Stiftungskuratoriums für die Potsdamer Garnisonkirche.

Die EKBO und die EKD ehren Huber zu seinem Geburtstag mit einem Festakt mit Andacht am 26. August in der Französischen Friedrichstadtkirche am Berliner Gendarmenmarkt. Den Festvortrag soll Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier halten.

Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist die Gemeinschaft der 20 evangelischen Landeskirchen in der Bundesrepublik. Wichtigste Leitungsgremien sind die EKD-Synode mit ihren Mitgliedern, die Kirchenkonferenz mit Vertretern der Landeskirchen sowie der aus ehrenamtlichen Mitgliedern bestehende Rat. Sitz des EKD-Kirchenamtes ist Hannover.

Synode der EKD / © Norbert Neetz (epd)
Synode der EKD / © Norbert Neetz ( epd )
Quelle:
KNA