Versteigerung des Meisner-Nachlasses bringt 1,2 Millionen Euro

 (DR)

Der in zwei Auktionen versteigerte Nachlass von Kardinal Joachim Meisner (1933-2017) hat insgesamt rund 1,2 Millionen Euro erbracht. 364.000 Euro erzielte die Versteigerung am Donnerstag, bei der 575 Kunst- und Kunsthandwerkobjekte unter den Hammer kamen, wie das Kunsthaus Lempertz am Freitag in Köln mitteilte. Bei einer ersten Auktion im Mai hatten 28 hochpreisige Objekte aus dem 15. bis 19.Jahrhundert für 840.000 Euro den Besitzer gewechselt. Das Geld fließt an die Kardinal-Meisner-Stiftung; sie fördert die Seelsorge im Erzbistum Köln und in Mittel-, Ost- und Südosteuropa.

Die Versteigerung am Donnerstag nannte Lempertz einen "fulminantem Erfolg". Die angebotenen Figuren, Ikonen, Gemälde des 19. Jahrhunderts, Andachtsbilder, Kruzifixe und Porzellane seien restlos ausverkauft worden. Die Schätzpreise der Objekte, die von 10 bis 4.000 Euro reichten, seien meist um ein Vielfaches übertroffen worden. Über die Hälfte der Interessenten seien Online-Bieter aus der ganzen Welt gewesen.

Die verkauften Kunstwerke dokumentierten "die erstaunliche Sammelleidenschaft des Kardinals", hieß es. Manches Objekt habe noch aus Streifzügen Meisner durch Antiquitätengeschäfte während seiner Berliner Bischofszeit gestammt. Viele Stücke seien dem Kardinal geschenkt worden. Im November wird laut Lempertz noch einmal im Rahmen von Auktionen mit Meistern des 15. bis 19. Jahrhunderts und der Moderne rund eine Handvoll höherwertiger Objekte aus dem Nachlass Meisners versteigert.

Der Kardinal war am 5. Juli 2017 in seinem Urlaub im bayerischen Bad Füssing im Alter von 83 Jahren gestorben. Er stand dem Erzbistum Köln 25 Jahre (1989 bis 2014) vor. (KNA/ 21.9.18)