Brutaler Überfall auf katholischen Priester in Bochum

Verletzt, gefesselt und eingesperrt

In Bochum ist ein katholischer Priester im Gemeindehaus überfallen und schwer verletzt worden. Vermutlich wollte der Täter die Einnahmen aus der Kollekte erbeuten. Ein Passant hörte die Hilferufe und verständigte die Polizei. 

Symbolbild: Gewalt / © Tinnakorn jorruang (shutterstock)
Symbolbild: Gewalt / © Tinnakorn jorruang ( shutterstock )

Ein katholischer Priester in Bochum ist Opfer eines brutalen Überfalls geworden. Der Pastor der Gemeinde St. Franzikus in Bochum-Riemke sei in der Nacht zum Sonntag im Gemeindehaus von einem Einbrecher niedergeschlagen worden, heißt es im Polizeibericht vom Sonntag. Der 66-jährige Priester wurde mit schweren Verletztungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Angaben, ob etwas gestohlen wurde, konnte die Polizei noch nicht machen.

Nach bisherigem Ermittlungsstand sei ein Unbekannter gewaltsam in das Gemeindehaus eingedrungen, teilte die Polizei mit. Als der Priester dann in der Nacht nach Hause zurückkehrte, wurde er von dem Tatverdächtigen verletzt, gefesselt und eingesperrt. Ein Passant hörte Hilferufe und alarmierte die Polizei.

Immer wieder Überfälle auf Gemeindehäuser

Dem Priester gehe es den Umständen entsprechend gut, betonte Propst Michael Ludwig, der Pfarrer der Großpfarrei St. Peter und Paul, zu der auch die Gemeinde St. Franziskus in Bochum gehört, im Gespräch mit der Zeitschrift "Neues Ruhr-Wort".

Der Propst feierte an Stelle des Opfers, der seit elf Jahren seinen Dienst in Riemke versieht, am Sonntag die Messe in St. Franziskus und informierte die Gemeinde am Ende über den Überfall.

"Überfälle auf Gemeindehäuser passieren immer wieder", erklärte Ludwig. "Die Täter sind offenbar der Meinung, dass dort wegen der Kollekte besonders viel Geld zu holen ist. Dabei stimmt das gar nicht, das Geld wird immer schnell eingezahlt."


Quelle:
KNA