Verein dringt auf mehr weibliche Führungskräfte in der Kirche

"Gewohnheiten aufbrechen"

Der Hildegardis-Verein dringt weiter auf mehr weibliche Führungskräfte in der katholischen Kirche. Das Ziel sei, Frauen als Führungskräfte auszubilden und sichtbarer zu machen. Man wolle, "dass Führungsstellen diverser besetzt werden".

 (DR)

Das sagte Vereins- Geschäftsführerin Birgit Mock dem Internetportal katholisch.de. Am Donnerstag begann der Mentoring-Jahrgang 2018-2020 zur Förderung von Frauen. In das Programm seien "bewusst" männliche Führungskräfte als Mentoren aufgenommen worden.

Sie "entwickeln sich zu großen Botschaftern einer Nachwuchs- und Frauenförderung".

Man wolle Gewohnheiten aufbrechen

Mock bezeichnete es als "Knackpunkt, dass Leitung in der Kirche in vielen Strukturen gewohnheitsmäßig mit Priestern besetzt wird, obwohl das nicht notwendig ist". 2002 sei es eine "absolute Sensation" gewesen, als im Bistum Osnabrück die erste Frau ein Seelsorgeamt geleitet habe.

Mittlerweile seien mehr als zehn Frauen in ihren Diözesen auf dieser Position. "Wir wollen diese Gewohnheiten aufbrechen und Frauen ermutigen, genau diese Aufgaben anzutreten und sie verantwortungsvoll auszugestalten."

Bedarf an weiblichen Führungskräften gebe es nicht nur an der Spitze, so Mock weiter: "Wenn Leitungen von Finanzabteilungen in den Bistümern, von Rechtsabteilungen, katholischen Kindergärten und Schulen ausgeschrieben werden, sieht man, dass qualifizierte Bewerbungen - von Männern und Frauen - auf solche Führungsstellen rar sind." Es gebe einen "brennenden Bedarf" an guten Kräften.


"Kirche im Mentoring: Frauen steigen auf" - Veranstaltung im Erzbistum Köln / © Mark Hammans (Hildegardis-Verein)
"Kirche im Mentoring: Frauen steigen auf" - Veranstaltung im Erzbistum Köln / © Mark Hammans ( Hildegardis-Verein )
Quelle:
KNA