Verbände weisen auf Probleme für Obdachlose hin

"Hilfen vor Ort leiden"

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hatte im Frühjahr vor einer besonderen Gefahr für Obdachlose durch die Corona-Pandemie gewarnt. "Viele Wohnungslosenhilfen bieten keine Gruppenaktivitäten mehr an."

Obdachloser mit Maske / © Valeriya Popova 22 (shutterstock)
Obdachloser mit Maske / © Valeriya Popova 22 ( shutterstock )

"Essensausgaben werden geschlossen, Gemeinschaftsunterkünfte geschlossen", sagte der Sozialexperte des Gemeindebundes, Uwe Lübking. "Die Hilfen vor Ort leiden auch darunter, dass es an Schutzkleidung, Gesichtsmasken und Desinfektionsmitteln fehlt."

Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe unterstrich die kritische Situation von Obdachlosen in der Corona-Pandemie. "Unterbringung ist ein Problem. Diese Situation gilt es zu entspannen", sagte Geschäftsführerin Werena Rosenke. Notwendig seien zudem "flächendeckende Corona-Tests für Obdachlose und die Menschen, die in den Einrichtungen arbeiten".

Nach Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft haben knapp 700.000 Menschen keine Wohnung. Die meisten lebten in Unterkünften, darunter Hunderttausende Flüchtlinge. Die Experten schätzen, dass rund 40.000 Menschen auf der Straße schlafen. Die Wohlfahrtsverbände berichteten in den ersten Wochen der Corona-Krise von vielen Schließungen der Hilfsangebote.

Quelle:
KNA