Vatikanverlag will theologisches Buch von Papst Leo XIV. herausgeben

Mit bisher unveröffentlichten Texten

Von Papst Leo XIV. glaubte man bisher, er habe vor seiner Wahl im Mai keine Bücher geschrieben. Nun erscheint ein Buch mit seinen Schriften und Meditationen von 2001 bis 2013. Der Titel klingt fast protestantisch.

Stand mit Büchern des Vatikanverlag Libreria Editrice Vaticana (shutterstock)
Stand mit Büchern des Vatikanverlag Libreria Editrice Vaticana / ( shutterstock )

Ein Buch mit bislang unveröffentlichten theologischen Texten des heutigen Papstes Leo XIV. wird demnächst erscheinen. Wie der Vatikanverlag Libreria Editrice Vaticana am Mittwoch anlässlich der Frankfurter Buchmesse mitteilte, enthält das Buch Schriften und Meditationen des damaligen Oberen des Augustinerordens, Robert Francis Prevost, aus den Jahren 2001 bis 2013.


Buch erscheint im Frühjahr 2026

Der Titel des in italienischer Sprache verfassten Buches lautet: "Liberi sotto la grazia. Scritti e meditazioni 2001-2013" (Frei unter der Gnade. Schriften und Meditationen 2001-2023). 

Als Autor wird mit dem Ordenskürzel O.S.A. des Augustinerordens als Namenszusatz "Robert Francis Prevost O.S.A. - Leone XIV" angegeben. Das genaue Erscheinungsdatum, den Umfang und den Preis teilte der Vatikanverlag nicht mit. In der Ankündigung heißt es lediglich, das Buch werde "im Frühjahr 2026" erscheinen.

Als Generaloberer hielt Leo XIV. viele Predigten

Der heutige Papst leitete zwischen 2001 und 2013 den weltweiten Augustiner-Orden als Generaloberer. In dieser Funktion besuchte er die Niederlassungen und Konvente seiner Mitbrüder in mehr als 40 Ländern und hielt dort sowie in der Ordenszentrale in Rom zahlreiche Predigten und Ansprachen. Bislang gab es von Leo XIV. - anders als bei seinen Vorgängern - keine theologischen Schriften aus früheren Jahren mit Ausnahme seiner Doktorarbeit. Von dem neuen Buch erhoffen sich Vatikanbeobachter Einblicke in die theologische Ausrichtung des ersten Papstes aus dem Augustiner-Orden.

Robert Francis Prevost (Papst Leo XIV.)

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Robert Francis Prevost gilt als ein Kardinal der Mitte. Obwohl US-Amerikaner ist der Ordensmann in Rom, der Kurie und der Weltkirche zu Hause. Zuletzt leitete der 69-Jährige die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. In dieser Funktion war Prevost in den vergangenen zwei Jahren zuständig für einen Großteil der Bischofsernennungen weltweit.

Papst Leo XIV / ©  Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Leo XIV / © Andrew Medichini/AP ( dpa )
Quelle:
KNA