Das Spielfeld liegt laut dem vatikanischen Organisator Aurelio Balbis außerhalb der Vatikanmauern mit Blick auf den Petersdom.
Der KSV Johannisthal wurde 1980 von einem evangelischen Pfarrer gemeinsam mit einem katholischen Freund gegründet. Die Spielerinnen und Spieler aus Berlin besuchen laut Programm in Rom auch die Schweizergarde, die Vatikanischen Museen und die deutsche Vatikan-Botschaft.
Angestellte, Ehefrauen und Töchter
Im 2019 gegründeten vatikanischen Frauenteam spielen Vatikanangestellte sowie Ehefrauen und Töchter von Mitarbeitern. Ein erstes internationales Spiel der Kickerinnen sollte 2019 in Wien stattfinden, war aber nach einem Eklat kurz vor Anpfiff abgesagt worden.
Drei der österreichischen Spielerinnen zeigten während der vatikanischen Nationalhymne Botschaften auf ihren nackten Bäuchen, die eine Legalisierung von Abtreibung forderten.
Die Fußballtradition im Vatikan reicht ins Jahr 1521 zurück; die erste Partie eines neuartigen florentinischen Ballspiels hatte im Beisein von Papst Leo X. im Belvedere-Hof stattgefunden. Heute gibt es dort eine Fußball-Liga, bei der vatikanische Einrichtungen wie Schweizergarde oder Radio Vatikan gegeneinander antreten. Das älteste noch bestehende Fußballteam ist die 1966 gegründete Elf der Vatikanischen Museen.
Frauenfußball wird seit 2018 gespielt. Nach einem Freundschaftsturnier zweier weiblicher Mannschaften Vatikan-Bediensteter gründete sich 2019 die Frauenauswahl. International gehört der Vatikan zu den wenigen Staaten, die nicht im Fußballverband FIFA organisiert sind.
