Vatikanische Museen wurden Opfer von Kunstrechte-Betrug

70.000 Exponate könnten betroffen sein

Die Vatikanischen Museen sind einem Medienbericht zufolge um hohe Summen betrogen worden. Ein italienisches Unternehmen hat offenbar die Rechte an der Reproduktion vatikanischer Kunstwerke für hohe sechsstellige Beträge verkauft.

Besucher in den Vatikanischen Musen / © Romano Siciliani (KNA)
Besucher in den Vatikanischen Musen / © Romano Siciliani ( KNA )

Das berichtete das US-Portal "Daily Wire" am Mittwoch. Dabei habe die Firma behauptet, dass sie bei den Verkäufen mit dem Vatikan kooperiere.

New Yorker Anwältin deckte mutmaßlichen Betrug auf

Das Portal zitiert eine New Yorker Anwältin. Diese sei dem mutmaßlichen Betrug im Rahmen ihrer Tätigkeit auf die Spur gekommen. Sie selbst habe sich um Veröffentlichungsrechte für Bilder der vatikanischen Kunstwerke für einen Mandaten bemüht. Dabei sei sie auf die besagte Firma gestoßen. Die Forderungen sowie Erläuterungen des Unternehmens hätten sie misstrauisch gemacht.

Der Vatikan wies auf Anfrage des Portals die Aussagen der besagten Firma zurück. So sei zwar im Jahr 2015 mit dem Unternehmen ein Vertrag über Rechte an Bildern geschlossen worden, aber nur für ein zeitlich befristetes Projekt. Es seien keine exklusiven, unbegrenzten, weltweiten Rechte eingeräumt worden. Auch seien keine Rechte zur Vergabe von Unterlizenzen für die Fotos von Kunstwerken der Vatikanischen Museen gewährt worden.

70.000 Exponate

Die Vatikanischen Museen besitzen rund 70.000 Kunstwerke, darunter Werke von Leonardo da Vinci und Michelangelos Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle. Die Museen des Vatikan ziehen jährlich mehr als sechs Millionen Besucher an.

Quelle:
KNA