Die Vatikanbank IOR meldet für das zurückliegende Jahr einen Gewinnsprung von sieben Prozent. Wir das Institut am Mittwoch mitteilte, lag der Nettogewinn zum Jahresende bei 32,8 Millionen Euro. Im Vorjahr betrug er noch 30,6 Millionen, im Jahr davor 29,6 Millionen Euro. Auch das von der Bank betreute Vermögen kirchlicher Institutionen und Einzelpersonen wuchs: von 5,4 auf 5,7 Milliarden Euro.
13,8 Millionen Euro Dividende für den Papst
Aus dem Gewinn führt das seit 2014 vom französischen Finanzexperten Jean-Baptiste Douville de Franssu geleitete Institut 13,8 Millionen Euro (Vorjahr: 13,6 Millionen Euro) als Dividende an den Papst ab. In der Mitteilung heißt es weiter, in Bezug auf Liquidität und Eigenkapital gehöre das IOR mittlerweile zu den solidesten Finanzinstitutionen weltweit. Es folge bei Geldanlagen den ethischen Richtlinien der katholischen Kirche.
Der Finanzbericht des IOR wurde laut der Mitteilung am 29. April 2025 vom Aufsichtsrat der Bank genehmigt und an die zuständige Kardinalskommission weitergeleitet. Dieser Kommission steht der Wiener Kardinal Christoph Schönborn (80) vor. Das Institut, das keine Kredite vergibt, verwaltet die Vermögen von rund 12.000 Kunden. Die meisten von ihnen sind Geistliche, Ordensgemeinschaften, Bistümer und andere kirchliche Institutionen sowie beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomaten. Die jährliche Dividende aus den Gewinnen der Bank ist eine wichtige Einnahmequelle des Heiligen Stuhls.