Vatikan verteidigt Teilnahme an Maduros Amtseinführung

Hilfe für die Venezolaner zeigen

Die Landesbischöfe von Venezuela nahmen selbst nicht teil an der Amtseinführung des umstrittenen venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro. Der Vatikan hingegen verteidigte die Teilnahme nun mit der Begründung die diplomatischen Beziehungen zu unterstreichen.

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro mit Kreuz in der Hand. / © Feliciano Sequera (dpa)
Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro mit Kreuz in der Hand. / © Feliciano Sequera ( dpa )

Der Vatikan hat seine Teilnahme an der Amtseinführung des umstrittenen venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro verteidigt. Der Heilige Stuhl unterhalte diplomatische Beziehungen mit Venezuela "mit dem Ziel, das Gemeinwohl, den Frieden und die Menschenrechte zu schützen", erklärte der kommissarische vatikanische Pressesprecher, Alessandro Gisotti, am Montag. Deswegen habe der Vatikan einen niederrangigen diplomatischen Vertreter zur Vereidigungszeremonie entsandt.

Bischöfe des Landes haben nicht teilgenommen

Die Bischöfe des Landes hatten Maduros erneute Präsidentschaft als "illegitim" kritisiert und waren der Zeremonie am 10. Januar ferngeblieben. Diese unterschiedliche Haltung der Kirche hatte in Medien für Kritik gesorgt. Dazu erklärte Vatikansprecher Gisotti weiter: "Der Heilige Stuhl und die Bischöfe des Landes arbeiten zusammen, um dem venezolanischen Volk zu helfen, das unter den Folgen der menschlich und sozial schwierigen Lage im Land leidet."

Maduro, dessen Wiederwahl im Mai 2018 von den meisten westlichen Staaten - darunter der EU - nicht anerkannt wird, trat in der vergangenen Woche seine zweite, sechsjährige Amtszeit an.


Quelle:
KNA