Vatikan veröffentlicht Leitlinien zur Umnutzung von Kirchen

Bitte kein Nachtclub!

Ehemalige Kirchen sollten nicht zu Nachtclubs oder Restaurants werden - das geht aus an diesem Montag veröffentlichten Leitlinien des Päpstlichen Kulturrats hervor. Ein Verkauf sollte - wenn überhaupt - immer die letzte Lösung sein.

Restaurant in einer ehemaligen Kirche in Rom / © Cristian Gennari (KNA)
Restaurant in einer ehemaligen Kirche in Rom / © Cristian Gennari ( KNA )

Neben einer angemessenen Weiternutzung empfiehlt der Päpstliche Kulturrat, dass die Umnutzung gemeinsam mit der Kirchengemeinde geplant werde. Der Verkauf sollte nur als letzte Lösung in Betracht gezogen werden, sagte Fabrizio Capanni vom Kulturrat dem vatikanischen Portal "Vatican News".

Letzte Verantwortung trägt Bischof

Die Leitlinien sind nach Aussage Capannis nicht bindend: "Die letzte Verantwortung über den Verbleib der Kultusgebäude obliegt dem Bischof." Da die Empfehlungen vom Kulturrat gemeinsam mit Vertretern mehrerer Bischofskonferenzen erarbeitet wurden, werden sie laut Capanni von einer Mehrheit getragen und auch als "in gewisser Weise maßgeblich" angesehen.

Die 14-seitigen Leitlinien zur Umwidmung von Kirchen sind Ergebnis eines internationalen Kongresses in Rom vom November. Bei dem Treffen unter dem Titel "Wohnt Gott hier nicht mehr?" tauschten sich rund 250 Kongressteilnehmer aus 36 Ländern über die Aufgabe von Kirchengebäuden und einen nachhaltigen Umgang mit kirchlichen Kulturgütern aus.


Quelle:
KNA