US-Senat bestätigt Franziskus-Kritiker als Vatikan-Botschafter

49 Stimmen gegen 44 Stimmen

Nach monatelanger Verzögerung haben die USA einen neuen Botschafter im Vatikan. Der Franziskus-Kritiker Brian Burch kündigte an, die besonderen Beziehungen zwischen den USA und dem Heiligen Stuhl zu stärken.

Vatikan-Fahne und US-Fahne / © Joshua Roberts/ CNS photo (KNA)
Vatikan-Fahne und US-Fahne / © Joshua Roberts/ CNS photo ( KNA )

Der US-Senat hat Brian Burch als neuen Botschafter der Vereinigten Staaten beim Heiligen Stuhl bestätigt. 

Die Entscheidung fiel am Samstag mit 49 Stimmen der Republikaner gegen 44 Stimmen der Demokraten. Sieben Senatoren nahmen an der Abstimmung nicht teil.

Burch, Gründer der Trump-nahen Organisation "Catholic Vote", gilt als Kritiker von Papst Franziskus. Er hatte sich unter anderem gegen die Segens-Erklärung "Fiducia supplicans" ausgesprochen und Franziskus nach der Absetzung des texanischen Bischofs Joseph Strickland Rachsucht vorgeworfen. In einer ersten Erklärung zeigte sich Burch erfreut über seine Bestätigung und betonte die besondere Bedeutung der Beziehungen zwischen den USA und dem Vatikan.

Verzögerung der Abstimmung

Die Abstimmung war ursprünglich für Mai geplant, verzögerte sich jedoch aufgrund einer Blockade von Nominierungen durch den demokratischen Senator Brian Schatz. Dieser hatte die Maßnahme als Druckmittel im Streit über Kürzungen in der US-Entwicklungshilfe genutzt. Während der Verzögerung wurde die US-Botschaft beim Heiligen Stuhl von einer Geschäftsträgerin geleitet.

Burch gehört zu zehn Personalien, über die der US-Senat am Wochenende entschied. Mehr als 100 weitere Nominierungen sind weiterhin blockiert, da Republikaner und Demokraten im Haushaltsstreit keine Einigung erzielen konnten.

Katholische Kirche erlaubt Segnung für homosexuelle Paare

Homosexuelle Paare können auch in der katholischen Kirche gesegnet werden. Die vatikanische Glaubensbehörde veröffentlichte eine Grundsatzerklärung, wonach katholische Geistliche unverheiratete und homosexuelle Paare segnen dürfen. In dem Text mit dem Titel "Fiducia supplicans" (deutsch: Das flehende Vertrauen) wird betont, dass dabei eine Verwechslung mit einer Eheschließung ausgeschlossen werden muss. Auch darf ein Geistlicher den Segen nicht im Rahmen eines Gottesdienstes erteilen.

Ein Regenbogen leuchtet über dem Petersdom vor dem Beginn der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus im Vatikan / © Gregorio Borgia (dpa)
Ein Regenbogen leuchtet über dem Petersdom vor dem Beginn der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus im Vatikan / © Gregorio Borgia ( dpa )
Quelle:
KNA