US-Bischof nimmt nach Psychotherapie Geschäfte wieder auf

Kampf gegen das Stigma

Monatelang konnte Bischof James Conley aufgrund psychischer Probleme nicht arbeiten. Nach einer Therapie sei der Bischof von Lincoln wieder im Dienst. Seine Krankheit hatte Conley aus einem bestimmten Grund öffentlich gemacht.

Symbolbild: Bischof mit einem Pileolus / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild: Bischof mit einem Pileolus / © Harald Oppitz ( KNA )

Der wegen schwerwiegender psychischer Probleme monatelang arbeitsunfähige Bischof von Lincoln (Nebraska), James Conley, hat seine Amtsgeschäfte wieder aufgenommen. Wie die US-Diözese am Montag bestätigte, ist er seit einigen Tagen wieder im Dienst.

Der 65-Jährige kündigte an, künftig mehr auf seine Gesundheit zu achten. Er wolle sich die Kräfte besser einteilen, Sport treiben und ausreichend schlafen. Es gebe speziell in den USA viele Menschen, die 18 Stunden pro Tag nur mit der Arbeit beschäftigt seien. "Das ist keine gute Art, sein Leben zu verbringen", so Conley.

Bischof: Gesellschaftliches Stigma beseitigen

Im Dezember 2019 hatte der Bischof überraschend mitgeteilt, dass er sich dringend in medizinisch-psychologische Behandlung begeben müsse. Er leide unter Depressionen, Angstzuständen, Schlaflosigkeit und Tinnitus, hieß es damals in einem Schreiben an die Mitglieder seines Bistums. Einer entsprechenden Bitte stimmte Papst Franziskus zu. Erzbischof George Lucas von Omaha wurde für die Zeit der Abwesenheit zum Apostolischen Administrator ernannt.

Er wolle mit dem Schritt an die Öffentlichkeit auch dazu beitragen, das gesellschaftliche Stigma zu beseitigen, das immer noch mit psychischen Erkrankungen verbunden sei, begründete Conley damals sein Vorgehen.


Quelle:
KNA