Unruhen in Gabun

 (DR)

Nach den Unruhen im zentralafrikanischen Staat Gabun hat Frankreichs Premierminister Manuel Valls eine Neuauszählung der umstrittenen Präsidentschaftswahl nahegelegt. «Die europäischen Beobachter vor Ort (...) haben auf Basis objektiver Fakten Kritik geäußert», sagte Valls am Dienstag dem französischen Radiosender RTL. "Die Weisheit würde es gebieten, die Ergebnisse neu auszuzählen." Frankreich hatte ebenso wie die EU bereits die Veröffentlichung der Ergebnisse aller Wahllokale gefordert.

Priorität habe derzeit aber die Sicherheit der 15 000 Franzosen in dem Land, sagte Valls. Etwa 15 Staatsbürger würden vermisst, viele davon mit doppelter Staatsbürgerschaft. Valls forderte die Behörden Gabuns auf, alles zu tun, um die Franzosen wiederzufinden.

Nach der Verkündung der Wiederwahl von Präsident Ali Bongo Ondimba war es in Gabun zu schweren Ausschreitungen gekommen. Bongos Familie ist in dem Land seit fast 50 Jahren an der Macht.

(Quelle: dpa, 11.9.2016)