UN-Flüchtlingskommissar sucht Kontakt zum Papst

"Licht in der Dunkelheit"

Obwohl religiös neutral, weiß das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen den Heiligen Stuhl als natürlichen Verbündeten zu schätzen. UNHCR-Chef Filippo Grandi hat am Donnerstag deswegen erstmals Papst Leo XIV. besucht.

UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi / © Salvatore Di Nolfi (dpa)
UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi / © Salvatore Di Nolfi ( dpa )

Der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, Filippo Grandi, ist am Donnerstag von Papst Leo XIV. im Vatikan empfangen worden. Es war das erste Treffen des Chefs des Flüchtlingshilfswerks UNHCR mit dem im Mai gewählten Kirchenoberhaupt.

Nach dem Austausch mit Leo XIV. sprach Grandi auf "X" von einer "Ermutigung, zu hören, wie er das Eintreten der katholischen Kirche für Menschlichkeit bekräftigt" - besonders für Arme, Kriegsopfer, Flüchtlinge und Vertriebene. "Dringend nötiges Licht inmitten der Dunkelheit", schrieb Grandi.

Der gebürtige Mailänder Grandi steht seit 2016 an der Spitze des UNHCR. Von 2010 bis kurz vor dem Gazakrieg 2014, ausgelöst durch die Ermordung von drei jüdischen Jugendlichen im von Israel besetzten Westjordanland, war Grandi Leiter des Palästinenser-Hilfswerks UNRWA.

Mit dem Vorgänger des amtierenden Papstes, Franziskus (2013-2025), traf er mehrfach zusammen.

Hintergrund: UNHCR

Auf Grundlage der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 setzt sich UNHCR weltweit dafür ein, dass Menschen, die von Verfolgung bedroht sind, in anderen Staaten Asyl erhalten. Laut seinem Mandat hat UNHCR auch die Aufgabe, dauerhafte Lösungen für Flüchtlinge zu finden. Dazu gehören die freiwillige Rückkehr, die Integration im Aufnahmeland oder die Neuansiedlung in einem Drittland. In zahlreichen Ländern betreibt UNHCR humanitäre Hilfsprogramme für Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Rückkehrer.

UNHCR-Zelt in einem griechischen Flüchtlingslager / © Michael Varaklas (dpa)
UNHCR-Zelt in einem griechischen Flüchtlingslager / © Michael Varaklas ( dpa )
Quelle:
KNA