"Mich überrascht, dass ein Projekt, dass den Stolz des Vaterlandes repräsentieren soll, die Umwelt, die Biodiversität und unsere Ökosysteme derart zerstört hat", sagte Bischof Fabio Duque Jaramillo aus Garzon in der Provinz Huila der Tageszeitung "El Tiempo" (Onlineausgabe Montag). Es habe zwar einige Fortschritte durch das umstrittene Kraftwerk gegeben, aber die negativen Auswirkungen des Projektes würden überwiegen.
Die Anrainerkommunen hätten sich über die Konsequenzen des Wasserkraftwerkes beklagt, so Duque. Betroffen seien vor allem die Campesinos, die unter der groben Ungerechtigkeit und der Missachtung der Menschenrechte zu leiden hätten. Die Arbeit der Kleinbauern habe stets zum kulturellen Reichtum der Gesellschaft in Huila und Kolumbien gezählt und sei nun in Teilen verloren.
In den vergangenen Monaten hatten Umweltschützer und Anwohner gegen das Bauprojekt am Rio Magdalena protestiert. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen eines Anfangsverdachts auf Korruption bei der Vergabe von Lizenzen. Die Bauarbeiten zu dem umgerechnet fast eine Milliarde Euro teuren Projekt hatten 2011 begonnen. Investor ist eine spanische Firma.