Uhren werden für die Winterzeit ab Sonntag umgestellt

Ab Sonntag werden Uhren eine Stunde zurückgestellt

Ab Sonntag gilt in Deutschland die Winterzeit. Konkret heißt das, dass die Uhren in der Nacht von Samstag auf Sonntag von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt werden. Langschläfer dürfen sich über eine Stunde mehr Schlaf freuen.

Wecker / © Patrick Pleul (dpa)
Wecker / © Patrick Pleul ( dpa )

Ab Sonntag wird es dann allerdings auch wieder eine Stunde früher dunkel als bislang. Die meisten Uhren funktionieren mittlerweile mit Funksignal.

Smartphones, Laptops, Tablets und jegliche Funkuhren stellen sich automatisch um. Nur wer eine analoge Uhr besitzt, die kein Funksignal empfangen kann, muss händisch am Zeiger drehen.

Zeitumstellungen besonders während letzten beiden Weltkriege

Zeitumstellungen zwischen Winter- und Sommerzeit gab es in Deutschland insbesondere während der beiden Weltkriege. Ziel war es, das Tageslicht in Landwirtschaft und Rüstungsindustrie besser nutzen zu können.

Die Ölkrise führte dazu, dass beide deutschen Staaten sowie andere europäische Länder 1979 erneut eine Sommerzeit einführten, um Öl zu sparen. Bis 1996 wurden die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen in der Europäischen Union vereinheitlicht.

Zeitumstellung laut Umfragen in Europa unbeliebt

Seit Jahren zeigen allerdings Umfragen, dass die Zeitumstellung in vielen europäischen Ländern sehr unbeliebt ist und bei manchen Menschen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt.

Bei einer Online-Umfrage der EU sprachen sich 2018 rund 84 Prozent der rund 4,6 Millionen Teilnehmer, darunter 3 Millionen Deutsche, für eine Abschaffung der Zeitumstellung aus.

Als Konsequenz schlug die Kommission vor, die Zeitumstellung zu beenden und es den Mitgliedstaaten zu überlassen, zu entscheiden, ob sie dauerhaft die Winter- oder die Sommerzeit haben möchten.

Das Europaparlament sprach sich dafür aus, die Umstellung 2021 abzuschaffen – was aber ohne Konsequenzen blieb. Der Grund: Es gibt im Kreis der EU-Staaten keine einheitliche Position, welche Zeit künftig gelten soll.

Umfrage: Zeitumstellung sorgt für gesundheitliche Probleme

Fast jeder Dritte in Deutschland (32 Prozent) hatte nach einer Zeitumstellung schon einmal körperliche oder psychische Probleme. Das geht aus einer aktuellen Forsa-Umfrage hervor, die die DAK-Gesundheit am Montag in Hamburg veröffentlichte. Der Wert liegt demnach auf dem Höchststand der vergangenen zehn Jahre. 2013 hatten nur 25 Prozent der Bevölkerung über Probleme geklagt. 77 Prozent der bundesweit rund 1.000 Befragten sind der Meinung, die Zeitumstellung sei überflüssig und solle abgeschafft werden.

Symbolbild Zeitumstellung / © Jane Barlow (dpa)
Symbolbild Zeitumstellung / © Jane Barlow ( dpa )
Quelle:
KNA